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Basketball: Alba festigt gegen Gießen Rang drei

Die Berliner begannen unkonzentriert, wachten dann aber auf. Mit nun sieben Siegen aus den vergangen acht Spielen ist der Tabellendritte drei Spiele vor Ende der Hauptrunde bereits in Play-off-Form.

Am Ende kann nicht alles klappen. In seinem erst zweiten Bundesliga-Einsatz für Alba Berlin durfte Joshiko Saibou die letzten zwei Minuten vor 13232 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof aufs Feld. Und tatsächlich: In der letzten Spielsekunde kam der Ball zum 21-Jährigen. „Freudig und aufgeregt“, sei er gewesen, gestand der Nachwuchsbasketballer später. Doch sein Dreipunktewurf verfehlte das Ziel. Sei’s drum, mit 85:64 (38:35) gewannen die Berliner gegen die Gießen 46ers das vorletzte Heimspiel der regulären Saison. Mit nun sieben Siegen aus den vergangen acht Spielen ist der Tabellendritte drei Spiele vor Ende der Hauptrunde bereits in Play-off-Form.

„Wir haben super gespielt“, sagte Heiko Schaffartzik. Bryce Taylor, mit 21 Punkten erneut Topscorer, spiele derzeit einfach „überragend“. Aber der Spielmacher gab auch zu: „In der ersten Halbzeit haben wir uns schwer getan.“

In der Tat: Die Berliner begannen unkonzentriert, schienen den Tabellen-15. aus Gießen zu unterschätzen. Dabei hatte der Trainerstab in der Kabine doch als Leitsatz an die Wand geschrieben: „Respektiert die Qualitäten von Gießen.“ Es nützte nichts. 0:9 stand es so nach zwei Minuten, Trainer Muli Katzurin nahm eine Auszeit, die paar Dutzend mitgereisten Gießener dichteten auf der Tribüne originell: „Schalalalala, Gießen!“ Ein Berliner Fan rief dagegen: „Aufwachen!“ Jenkins kreiste mit dem Finger, forderte seine Mitspieler auf, den Ball besser zirkulieren zu lassen. Die Berliner gehorchten beiden, legten einen 10:0-Lauf hin, Gießen nahm seinerseits eine Auszeit.

Vor allem Yassin Idbihi brachte von der Bank offensive und defensive Potenz ins Spiel, holte am Ende neun Rebounds. Alba agierte nun bissiger, 20:3 Punkte erzielten die Berliner insgesamt nach dem Fehlstart und führten 20:12. Es hätte fortan ein ruhiger Frühlingsabend werden können, doch Gießen antwortete viertelübergreifend mit 15:6 Punkten. Nachdem Ryan Brooks Haken schlagend wie ein Hase zum Korb kam, führten die Gäste gar 27:26. Alba agierte gegen den Außenseiter einfach zu leichtfertig, wie Tadija Dragicevic, der dem nicht hinschauenden Schaffartzik den Ball in die Hacken passte.

Doch nach dem 28:29-Rückstand kamen die Berliner auf Touren. Als Taylor den Ball im Gießener Spielaufbau abfing, spurtete er zum Korb und warf einen fragenden Blick zum mitlaufenden Jenkins: „Darf ich?“ Er durfte und dunkte den Ball beidhändig zur 36:31-Führung. Die Hessen kamen aber wieder heran, zur Halbzeit führte Alba knapp mit drei Punkten, 38:35. Doch Alba wirkte fahrig, gegen ein stärkeres Team hätten die Berliner sicher zurück gelegen. Doch gegen Gießen ging das auch, 40:38 gingen die Hessen nach der Pause in Führung. Alba biss sich wieder ins Spiel, verteidigte intensiver, sage und schreibe 23 Ballverluste provozierten die Berliner am Ende bei den Gießenern. Mit 13:0 Punkten spurtete Alba bis ins Schlussviertel, führte mit 20 Punkten, 71:51. Mit fünf Dreiern in Folge setzte sich Alba ab, bei 24 Punkten Vorsprung klatschten sich die Spielern schon gegenseitig ab. Das am Ende Saibou nicht zu den ersten Bundesligapunkten kam, war ein hinzunehmender Schönheitsfehler.

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