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Alba startet mit einem Auswärtssieg ins Halbfinale.

© dpa

Basketball: Alba legt vor

Alba Berlin hat auf dem Weg ins Endspiel um die Basketball-Meisterschaft den ersten Schritt geschafft. Die Berliner siegten im Playoff-Halbfinale bei den Frankfurt Skyliners mit 81:80 und gingen in der Serie "best-of-five" mit 1:0 in Führung.

Yassin Idbihi stemmte die Trophäe in die Luft. Nein, es war nicht die Meisterschafts-Trophäe, es war nur ein Basketball. Doch dieser Ball könnte noch einen wichtige Rolle auf Alba Berlins Weg zum Titel spielen. Im ersten Halbfinal-Spiel bei den Frankfurt Skyliners hatten die Berliner 30 Sekunden vor Schluss einen Punkt Vorsprung und den letzten Angriff, doch Bryce Taylor vergab seinen Korbleger, ein Gegenangriff und die Niederlage drohten. Doch Idbihi, mit 15 Punkten zweitbester Berliner Werfer hinter Immanuel McElroy (17 Punkte), sicherte Alba den Ball und donnerte ihn nach dem 81:80 (39:73)-Sieg in einem intensiven, packenden Spiel auf den Hallenboden. Am Samstag kann Alba in Berlin mit einem zweiten Sieg nachlegen, um dann eventuell kommenden Mittwoch in Frankfurt den Finaleinzug klarzumachen.

"Wir haben heute gar nicht so gut gespielt", sagte Heiko Schaffartzik, "aber wir haben es geschafft, trotz Frankfurter Gegenwind unsere mentale Härte zu behalten."

Vor Spielbeginn schossen aus zwei Säulen Flammen bei der Vorstellung der Frankfurter Mannschaft, doch ganz so flammend war der Beginn der Skyliners nicht. Vor allem DaShaun Wood hatten die Berliner defensiv gut im Griff: Nur sieben Punkte erzielte der beste Werfer der Bundesliga in der ersten Halbzeit, am Ende waren es 17 - wenig für seine Verhältnisse. "Wir haben ihn heute hart für seine Punkte arbeiten lassen", stelle Schaffartzik zufrieden fest. Immer wieder musste der wertvollste Spieler der Liga den Ball nach außen passen, weil unter dem Korb zwei, drei Berliner auf ihn warteten. Woods Pässe (am Ende sechs Assists) verwertete außen zunächst Dominik Bahiense de Mello: Nachdem der Frankfurter, am Ende mit 19 Punkten Topscorer, drei Dreipunktewürfen in Folge verwandelte führten die Skyliners 11:10.

Doch die Berliner, bei denen Julius Jenkins wegen Rückenproblemen nur auf der Bank saß, hielten dagegen, fanden durch viel Bewegung mit und ohne Ball Räume direkt unter dem Korb, Alba erzielte alle seine Punkte im ersten Viertel mit Würfen aus der naher und mittlerer Distanz. Nach acht Minuten lag Alba mit fünf Punkten vorn, 20:15, zu Ende des Auftaktviertels 22:20. Die Skyliners stellten Wood mit dem 34-jährigen Routinier Pascal Roller einen zweiten Spielmacher zur Seite, nach einem viertelübergreifenden 6:0-Lauf lagen plötzlich die Skyliners 24:22 vorn. Die Räume unter den Brettern wurden nun enger, immer wieder gab es minutenlang lang keinen Punkt. Alba-Geschäftsführer Marco Baldi sprach von einem "Ringkampf unter dem Korb". Dann entdeckte Alba die Dreier für sich, nach einem 10:0-Lauf führten die Berliner mit acht Punkten, 32:24. Doch Alba versäumte es, nach Frankfurter Ballverlusten leichte Punkte mitzunehmen, nach einem Frankfurter Dreipunktewurf fast mit der Schlusssirene betrug die Führung nur noch zwei Punkte, 39:37.

Frankfurt kämpfte ohne einen überragenden Wood im Kollektiv, wuchtete das Spiel auf die Kippe und führte kurz vor Ende des dritten Viertels mit sieben Punkten, 60:53. Die Berliner wirkten verunsichert, der Ball lief nicht mehr durch die Reihen, Alba blieb nur durch Dreier dran. Mit einer 62:56-Skyliners-Führung ging es ins Schlussviertel. Durch zwei schnelle Dreipunktewürfe glich Alba auf 62:62 aus. Die Frankfurter wurden nun hektischer und Alba verteidigte flinker, nach Ballgewinnen schoss Alba in Gegenangriffen und Frankfurter Fouls eine 71:68-Führung heraus. Die 4840 Zuschauer in der Frankfurter Ballsporthalle hatten sich da schon schon längst aufs ohrenbetäubende Toben verlegt. Eine Minute vor dem Ende betrug die Führung nach einem Dreier Frankfurts nur 81:80, der Ball kam zu Taylor, er verwarf - doch da war ja noch Idbihi, der die Trophäe wollte.

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