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Basketball: Albas neuer Trainer mustert Greene aus

Vor einer Woche war Demond Greene noch optimistisch. Doch inzwischen steht fest: Der Nationalspieler passt nicht in Trainer Pavicevics Konzept.

Vor einer Woche war Demond Greene noch optimistisch. Viel wusste der deutsche Basketballnationalspieler zwar nicht über die Vorlieben von Alba Berlins gerade verpflichtetem Trainer Luka Pavicevic, „aber ich hatte viel Selbstvertrauen. Ich bin davon ausgegangen, dass ich bleibe. Die Enttäuschung ist sehr groß.“ Nach tagelangem Hin und Her erfuhr der 28-Jährige gestern, dass der Bundesligist seinen Vertrag nicht verlängert. Greene hat andere Anfragen, „aber Alba war erste Option. Doch es gibt in Europa so viele Trainer und Spieler, dass nicht jede Kombination funktioniert.“

Mit der Entscheidung gegen den Publikumsliebling setzt Pavicevic ein erstes Signal, dass sich unter ihm einiges ändern wird. Für Geschäftsführer Marco Baldi ist die Trennung „eine Frage des Systems, keine Frage der Qualität. Demond ist keiner, den man gerne ziehen lässt.“ Schon bei der Vorstellung von Pavicevic hatte Baldi diesem freie Hand bei der Zusammenstellung des Kaders zugesichert und betont, dass es keinen Neuanfang mit Kompromissen geben werde. Es zeichne Pavicevic aus, dass er klare Vorstellungen von dem System habe, dass er spielen wolle, sagte Baldi gestern. Der neue Trainer setzt bei einem Außenspieler auf andere Stärken, als Greene sie zu bieten hat. „Demond ist athletisch und ein guter Schütze“, erklärt Baldi. Doch er ziehe beispielsweise „nicht so gern zum Korb“.

Greene kam 2005 aus Leverkusen zu Alba und wurde in seiner ersten Saison Pokalsieger. Im Dezember 2006 schockte er Mitspieler und Fans, als er mit völlig verdrehtem Fuß auf dem Feld liegenblieb. Mit einem Sprunggelenkverrenkungsbruch musste er fünf Monate lang pausieren und gab erst kurz vor den Play-offs sein Comeback. Drei Wochen später war die Saison nach dem Viertelfinal-Aus gegen Quakenbrück beendet. „Es war eine super Zeit, aber sie war viel zu kurz. Ich bin mit dem Ziel gekommen, eine Serie deutscher Meistertitel zu starten“, sagt Greene. Es reichte nicht einmal zu einem. Berlin ist für Demond Greene eine unvollendete Geschichte, aber „man weiß ja nicht, was in drei, vier Jahren ist“. Vielleicht spielt er dann noch einmal für Alba. Der Vertrag von Luka Pavicevic läuft in drei Jahren aus.

Helen Ruwald

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