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Crunchtime-Held. David Logan (l.) war im entscheidenden Moment da.

© Imago

Basketball-Bundesliga: Alba besiegt Bonn deutlich 93:67

Dank des abgebrühten David Logan siegte Alba Berlin am Freitagabend letztlich deutlich 93:67 gegen die Baskets Bonn. Der Berliner verwandelte innerhalb von einer Minute drei Dreier und kam insgesamt auf 16 Punkte.

Es wurde geschimpft und geschubst, gezerrt und gezetert: Alba Berlin und die Baskets Bonn schienen sich am Freitagabend bereits auf eine mögliche Play-off-Serie zwischen beiden Teams einstellen zu wollen. Allein David Logan blieb vom Tumult um ihn herum völlig unbeeindruckt – und entschied innerhalb von einer Minute ein Spiel. Ende des dritten Viertels traf der 31-Jährige drei Dreier in Folge und brach damit den hartnäckigen Widerstand der Gäste, am Ende war er bei Albas 93:67 (41:36)-Sieg mit 16 Punkten bester Werfer. „Ich weiß nicht, woran es liegt: Irgendwie wollen sich alle mit uns anlegen“, sagte Logan grinsend. „Meine Würfe haben dann aber das Selbstvertrauen der Bonner erschüttert.“

Nach zwei Eurocup-Gruppenspielen, einem Pokalspiel und dem Bundesliga-Hinspiel trafen beide Teams schon zum fünften Mal in dieser Saison aufeinander. Erstmals dabei auf Bonner Seite war Eugene Lawrence, den die Baskets Ende Februar für den nach Bamberg abgewanderten Jared Jordan verpflichtet hatten. Der bullige Spielmacher war allerdings beim Berliner Ein-Mann-Bollwerk Cliff Hammonds gut aufgehoben. Größere Probleme hatte Alba vor 11 688 Zuschauern zunächst im Rebound, hier machte sich die Abwesenheit von Levon Kendall bemerkbar, der aus familiären Gründen fehlte.

Vor Spielbeginn waren Fans beider Lager vor der Arena am Ostbahnhof aneinander geraten, auch auf dem Parkett ging es emotional zu: Mitte des dritten Viertels stieß Bonns Jamel McLean den Berliner Jan Jagla inmitten eines Gerangels zu Boden und wurde dafür von den Schiedsrichtern disqualifiziert. Albas Team reagierte besser auf die Hektik – und fand in David Logan den richtigen Mann zur richtigen Zeit. Würde es in den Alba-Annalen nicht bereits einen „Iceman“ geben, hätte sich Logan diesen Spitznamen mit seiner Trefferserie redlich verdient. Um sich mit der Berliner Legende Wendell Alexis – dem Original-Eismann – messen zu können, muss Logan allerdings noch einige Mal ein derart kaltschnäuziges Feuerwerk im Alba-Trikot abliefern.

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