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Sport: Basketball: Köln soll sich den Virus holen

Mit vielen bekannten Spielern und Europameister Svetislav Pesic als Trainer feierte Neuling Rhein Energy Cologne gestern seine Premiere in der Basketball-Bundesliga. Gleich zum Start gab es den ersten echten Prüfstein.

Mit vielen bekannten Spielern und Europameister Svetislav Pesic als Trainer feierte Neuling Rhein Energy Cologne gestern seine Premiere in der Basketball-Bundesliga. Gleich zum Start gab es den ersten echten Prüfstein. Im vorgezogenen Treffen des zweiten Spieltages unterlagen die Kölner am Mittwoch in der Köln-Arena im rheinischen Derby dem Vizemeister Telekom Baskets Bonn mit 66:85 (38:47).

Bereits vor der Partie hatte Svetislav Pesic allzu hohe Erwartungen gedämpft. "Die Bonner sind durch ihre Euroleague-Qualifikationsspiele viel weiter als wir. Hier muss sich erst einmal eine Mannschaft finden, bevor wir über Resultate nachdenken können", meinte der Coach. Viel Arbeit, viel Zeit und vor allem viel Geld wurde in den letzten Monaten in das Projekt Rhein Energy investiert. Erst durch den Verzicht des Zweitliga-Aufsteigers TSV Rhöndorf gelang den Kölnern der Aufstieg von der Regional- in die Elite-Liga. Und nicht nur der Name ist neu - aus dem Regionalligisten Cologne 99ers wurde Rhein Energy Cologne -, sondern auch viele Spieler und der Coach. Mit dem 51-jährigen Pesic, der 1993 die deutsche und 2001 die jugoslawische Nationalmannschaft zum Europameistertitel führte und mit Alba Berlin vier Mal in Serie (1997 bis 2000) Deutscher Meister wurde, unterschrieb einer der erfolgreichsten europäischen Trainer am Rhein.

Ihm steht ein Spielerkader zur Verfügung, dem auch der jugoslawische Welt- und Europameister Sasa Obradovic, die deutschen Nationalspieler Vladimir Bogojevic, Gerrit Terdenge und Drazan Tomic sowie die US-Amerikaner Reggie Bassete und C.C. Harrison angehören. Mit dem österreichischen Nationalspieler Zoran Kukic präsentierten die Kölner einen weiteren spektakulären Neuzugang.

Namen, die zu Erfolg verpflichten. Aber davon spricht in Köln noch keiner. "Unser primäres Ziel ist es, dass die Mannschaft in dieser Stadt den Basketball-Virus neu entfacht", sagte Rhein Energy-Manager Stephan Baeck. Das schien schon vor den ersten Spiel zu gelingen, für das Derby wurden rasch 12 000 Karten abgesetzt. Damit die Zuschauer aber nicht mit "überzogenen Erwartungen kommen", mahnte Pesic: "Ich habe viele gute Spieler, aber daraus muss erst noch eine gute Mannschaft werden".

"Wir trainieren gerade mal zwei Wochen zusammen, da kann ich doch nichts zu den Erwartungen sagen", meinte Obradovic. Sicherlich sei "irgendwann das Ziel die deutsche Meisterschaft", so der 32-Jährige. Auch Ex-Nationalspieler Baeck will "die Meisterschaft nach Köln holen". Doch auch er ließ den Zeitpunkt offen: "Mit Pesic haben wir einen Trainer verpflichtet, der für Erfolg und Kontinuität steht."

Die Generalprobe bestand der Liga-Neuling am Sonntag. In der North-European-Basketball-League (NEBL) siegte er klar 70:50 (42:19) gegen den ukrainischen Meister MBC Odessa. In weiteren Tests wurden unter anderem die Ligarivalen DJK s.Oliver Würzburg und StadtSport Braunschweig besiegt. Eine Niederlage gab es gegen Brandt Hagen.

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