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Basketball: Nowitzki rettet Dallas Mavericks

Kapitän Dirk Nowizki hält seine Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA auf Erfolgskurs. Dazu bedurfte es allerdings gegen Philadelphia eines enormen Kraftaktes.

Drei Tage nach dem mühsamen 107:100 gegen Minnesota mit dem zwischenzeitlichen Rekordrückstand von 29 Zählern steuerte der überragende deutsche Nationalspieler am Freitag (Ortszeit) 31 Punkte zum 96:86-Sieg gegen die Philadelphia 76ers bei. Wieder liefen die Texaner den Gästen bis zu 12 Punkten hinterher, ehe Nowitzki allein im letzten Viertel mit 16 Punkten den Sieg sicherte.

"So einen Stress brauche ich nicht jeden Abend. So ist das ein Spiel mit dem Feuer. Wir müssen in Zukunft mit mehr Schwung an den Start gehen", tadelte Nowitzki sich und das Team von Trainer Rick Carlisle nach der Zitterpartie im American Airlines Center. "Wir können nicht immer über die Emotionen und Klimmzüge wie in den letzten Matches gewinnen. Dazu sind wir einfach nicht gut genug", ergänzte der 2,13 Meter große Nowitzki, der in der ersten Halbzeit nur vier von 13 Wurfversuchen im Korb der 76er versenkt hatte.

"Plötzlich lief es wieder"

Vor 20.327 Fans lagen die Mavericks zur Halbzeit mit 40:44 hinten und verloren zu Beginn des dritten Viertels bis zum 42:54 sogar völlig den Faden. "Hinter mir auf der Tribüne habe ich einen sagen hören, Jet, was ist los? Wir bauen doch auf dich", erzählte Jason Terry, der in der ersten Hälfte nur bei einem seiner neun Würfe traf, im Schlussspurt aber auf insgesamt 21 Zähler kam. "Ich weiß nicht, was es war. Aber plötzlich lief es wieder."

Dallas verringerte den Abstand bis zum Ende des dritten Viertels auf zwei Punkte, ehe rund fünf Minuten vor dem Ende der Ausgleich zum 78:78 fiel. Dann ging es ruckzuck: Zwei Punkte von Terry, ein Spielzug mit drei Punkten von Nowitzki und ein weiterer Korb von Terry sorgten für die Wende und die Vorentscheidung zum 20. Saisonsieg. "Fast zu lange hat uns die Energie gefehlt. Aber es ist ja noch mal gut gegangen", meinte Nowitzki.

76ers-Coach Tony DiLeo ärgerte sich: "Wir haben hinten nicht mehr konsequent verteidigt und vorne zu leichte Würfe vergeben." Damit ging allein das Schlussviertel mit 32:20 an die Mavericks, die sich mit 20:12 Siegen im Rennen um die Playoff-Plätze in der Western Conference gleich um zwei Plätze auf Rang fünf verbesserten. Spitzenreiter bleiben die Los Angeles Lakers (26:5) vor den New Orleans Hornets (20:10), San Antonio Spurs (22:11) und den Denver Nuggets (23:12), die sich am Samstag (Ortszeit) gegen die Hornets mit 105:100 durchgesetzt hatten. In der Eastern Conference führt Meister Boston Celtics (29:5) vor den Cleveland Cavaliers (27:5).

Rainer Fülscher[dpa]

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