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Basketball: Paderborn zwischen Play-offs und Pleite

Sportlich könnte es für die Paderborn Baskets kaum besser laufen. Doch den Basketballern droht das finanzielle Aus.

Frankfurt am Main - Erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg vor drei Jahren streben die Ostwestfalen, die am Sonnabend nach spannender Schlussphase Alba Berlin unterlagen, in die Play-offs – und drohen doch in der kommenden Spielzeit wieder in der Zweitklassigkeit zu versinken. Denn finanziell stehen die Baskets vor dem Aus. Der Spielbetrieb ist lediglich bis Ende April gesichert, wie es danach weitergeht, weiß niemand.

Das Paderborner Paradoxon bereitet auch der Geschäftsführung der Basketball Bundesliga (BBL) Sorgen. „Belastbar sind die Paderborner Unterlagen nur bis zum Ende des kommenden Monats“, sagte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer, der sich gar nicht ausmalen möchte, was passieren könnte: Der Tabellenachte schafft den Sprung in die Mitte Mai beginnenden Play-offs, kann dann aus finanziellen Gründen aber nicht daran teilnehmen. „Ein solches Szenario fände ich höchst unangenehm“, sagte Pommer. Schließlich würde im Falle eines Paderborner Rückzugs der Viertelfinal-Gegner kampflos in die nächste Runde einziehen – die Wettbewerbsverzerrung wäre perfekt. Nur wenn die Baskets bereits vor dem letzten Hauptrunden-Spieltag eingestehen würden, dass es für sie nicht weitergeht, könnte der Tabellenneunte nachrücken.

Unerwartet kommen die Probleme nicht. Mitte Januar gestand der neue Präsident Wolfgang Wand eine Lücke von rund 380 000 Euro im 1,4 Millionen-Euro-Etat ein. Ursache dafür seien unter anderem ausbleibende Sponsorengelder. 55 000 Euro haben Fans für die Aktion „BBL - Gekommen, um zu bleiben“ gespendet. Doch noch immer fehlen rund 200 000 Euro, um im Falle der Playoff- Qualifikation die Saison zu Ende spielen zu können. dpa

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