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Alex Renfroe (M.) von Alba Berlin passt den Ball vor Adam Chubb (l.) und Julius Jenkins von den Baskets Oldenburg.

© dpa

Basketball Play-offs: Alba Berlin siegt in letzter Minute 95:90 gegen Oldenburg

Lange sah es nach einem albtraumhaften Play-off-Start für die Berliner Basketballer gegen Oldenburg aus - doch dann startete Alba eine späte Aufholjagd, die zur rauschenden Party wurde.

Julius Jenkins war alleine auf dem Weg zum Korb, schon wieder, gleich würde es die nächsten leichten Punkte für Oldenburg geben. Jenkins ging lässig hoch, als plötzlich von hinten ein Schatten angerast kam. Alba Berlins Antreiber Cliff Hammonds war über das gesamte Feld gesprintet, hatte Jenkins eingeholt – und blockte dessen Wurf gegen das Brett.

Hammonds gab mit der Aktion das Signal für eine begeisternde Aufholjagd der Berliner, die ein fast schon verlorenes Spiel noch umdrehten – und aus einem albtraumhaften Sonntagabend für ihre Fans noch eine rauschende Party machten. Am Ende eines dramatischen Spiels stand ein 95:90 (46:51)-Sieg der Berliner, die in der „Best of five“-Serie mit 1:0 in Führung gingen und den ersten Schritt Richtung Semi-Finale machten. Die zweite Partie des Viertelfinals wird am Mittwoch in Oldenburg ausgetragen.

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Das Duell zwischen Vizemeister und Pokalsieger begann untypisch für ein Play-off-Auftaktspiel: Statt harter Verteidigung und zähem Kampf bekam das Publikum viel Tempo und hohe Trefferquoten geboten. Spätestens nachdem Oldenburg eine Serie von 10:0 Punkten im ersten Viertel hingelegt hatte, war klar, dass die Gäste mit großem Selbstvertrauen angereist waren. Immer wieder überlisteten oder überrannten die Oldenburger Albas Pressverteidigung, was zu vielen leichten Punkten führte. Mit der Schlusssirene des ersten Viertels traf Robin Smeulders sogar von der Mittellinie zum 26:22 für die Baskets – die Berliner wirkten geschockt.

Zwei Oldenburger mussten verletzt vom Feld

Im Angriff brauchte die Mannschaft von Sasa Obradovic zu lange, um sich zu organisieren und zum Abschluss zu kommen. Der gelbe Alba-Fanblock skandierte „Aufwachen! Aufwachen!“ Alba blieb vor allen Dingen dank Alex Renfroe (23 Punkte, zehn Assists) und Cliff Hammonds (21 Punkte, fünf Steals) im Spiel. Oldenburg aber diktierte den Rhythmus der Partie, traf hervorragend aus der Distanz und nahm eine 51:46-Führung mit in die Halbzeitpause. Allerdings hatten die Gäste auch schon zwei wichtige Spieler verloren: Philipp Neumann war nach einem Dunking auf den Rücken gestürzt und wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Auch für Maurice Stuckey war das Spiel nach einer Schulterverletzung schon vor der Pause beendet.

Wer in einem Heimspiel 51 Punkte in einer Hälfte kassiert, hat in den Play-offs keine Chance. Das dürfte auch den Basketball-Unkundigen unter den 9165 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof klar gewesen sein. Alba versuchte es mit mehr Aggressivität in der Verteidigung und kam sich bis auf einen Punkt heran, Oldenburg blieb cool und zog wieder auf zehn Punkte davon. Erst in der Schlussphase hatte Alba die Gäste endlich müde gekämpft. Jetzt waren nicht nur die Berliner Spieler aufgewacht, auch das Publikum tobte. Dem überragenden und unermüdlichen Renfroe gelang 24 Sekunden vor Schluss nach langer, langer Zeit wieder per Dreier der Ausgleich für Alba. Oldenburg leistete sich zwei Ballverluste, die Berliner behielten an der Freiwurflinie die Nerven – das Drama hatte aus Alba-Sicht doch noch ein glückliches Ende genommen.

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