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Nationaltrainer Dirk Bauermann nutzte die Begegnung gegen Mazedonien, um auch den Bankspielern einige Minuten Einsatzzeit zu geben.

© dpa

Basketball: Schaffartzik rettet deutschen Sieg gegen Mazedonien

Heiko Schaffartzik hat 4,4 Sekunden vor dem Ende mit einem Dreier den deutschen Basketballern im vorletzten Testspiel fünf Tage vor Beginn der Europameisterschaft gegen Mazedonien ein wichtiges Erfolgserlebnis beschert.

Vor 12.200 Zuschauern in der Münchner Olympiahalle gewann Deutschland mit 70:68 (35:33). Am Sonntag bestreitet die deutsche Mannschaft dann ihr letztes Testspiel in Berlin (15 Uhr), ebenfalls gegen Mazedonien. Bester deutscher Werfer war Chris Kaman mit 14 Punkten, Dirk Nowitzki kam auf 13 Zähler.

Bundestrainer Dirk Bauermann scheint seine Startformation vor dem ersten Spiel gegen Israel gefunden zu haben. Neben den beiden NBA-Profis Nowitzki und Kaman werden in Litauen noch Spielmacher Steffen Hamann sowie Johannes Herber und Robin Benzing von Beginn an auf dem Parkett stehen. Das Zusammenspiel zwischen diesen fünf Profis wird von Mal zu Mal besser, auch wenn noch nicht alles so gelingt, wie sich das der Bauermann vorstellt. Gegen Mazedonien, ebenfalls bei der EM dabei, tat sich die Mannschaft zu Beginn schwer. Das Team vom Balkan verteidigte exzellent und traf vorne seine Würfe. Es dauerte bis die deutschen Basketballer in Schwung kamen - Benzing brachte sein Team in der sechsten Minute erstmals in Führung: 12:9 blinkte es da von der Anzeigetafel herunter.

Wenige Augenblicke später, beim Spielstand von 14:9, tauschte Bauermann dann Hamann gegen Philipp Schwethelm aus. Der 22-Jährige ist eigentlich ein gelernter Flügelspieler, doch der Bundestrainer muss Schwethelm, den er zu Bayern geholt hat, auf der Spielmacherposition erproben, da in Hamann und dem Berliner Heiko Schaffartzik nur zwei Spieler für den Aufbau nach Litauen mitnehmen wird. Schwethelm habe an seinem Passspiel und am Ballvortrag gearbeitet, sagte Bauermann.

Doch gegen Mazedonien schien er mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe zunächst überfordert zu sein. Ihm gelang es nicht, Struktur und Präzision ins deutsche Aufbauspiel zu bringen. Nach knapp sechs Minuten nahm ihn Bauermann wieder vom Feld. Nowitzki hielt sich in der ersten Hälfte derweil vornehm zurück, er versuchte sich als Vorlagengeber ins Spiel zu bringen. Selber zu werfen vergaß der 33 Jahre alte Würzburger dabei aber nicht. Ihm gelangen in den ersten 20 Minuten sieben seiner insgesamt 13 Zähler.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Mazedonier der erwartet zähe Gegner, die hart verteidigen und von außen gut treffen. Nach 25 Minuten führten sie mit 46:37. Bauermann ließ sich davon aber nicht irritieren, wechselte wieder viel und gab so allen zwölf Spielern Einsatzzeit. „Das ist wichtig, um ausgeruht ins Turnier zu gehen“, sagte Nowitzki, „da müssen wir alle topfit sein.“ Es waren auch die Ergänzungsspieler, die Deutschland zurück ins Spiel brachten. Sven Schultzes Freiwürfe bescherten das 57:56, ehe Dirk Nowitzki 30,8 Sekunden vor dem Ende mit einem wilden Dreier zum 67:65 traf. Der Sieg war das noch nicht, Mazedonien ging noch einmal in Führung, ehe der große Auftritt von Heiko Schaffartzik folgte. (dapd)

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