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Sport: Basketball: Spitzenspiel für den Bundespräsidenten

Es muss sich bis ins Schloss Bellevue herumgesprochen haben, dass die Spiele zwischen Alba Berlin und Telekom Baskets Bonn eine ansehnliche Sache sind. Bundespräsident Johannes Rau interessierte sich jedenfalls gestern Abend wie 6613 weitere Zuschauer für das Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga in der Max-Schmeling-Halle.

Es muss sich bis ins Schloss Bellevue herumgesprochen haben, dass die Spiele zwischen Alba Berlin und Telekom Baskets Bonn eine ansehnliche Sache sind. Bundespräsident Johannes Rau interessierte sich jedenfalls gestern Abend wie 6613 weitere Zuschauer für das Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga in der Max-Schmeling-Halle. Von seinem Sitz in Block K sah der erste Mann im Staate, wie das beste Basketball-Team im Staate seinen Verfolger 89:80 (50:44) niederrang. Damit sind die Berliner in dieser Saison in der Bundesliga auch nach dem 22. Spiel ungeschlagen. "Das war das beste Bundesliga-Spiel in dieser Saison in Berlin", sagte Albas Trainer Emir Mutapcic.

Den ersten Platz in der Bundesliga hatten sich die Berliner schon am vergangenen Wochenende beim Sieg über Leverkusen (85:82) gesichert. Es ging gegen Bonn also, ja, um was eigentlich? Zum Beispiel, um für das erste Play-off-Spiel in der Suproleague am kommenden Dienstag bei Iraklis Saloniki den Rhythmus zu finden. Und natürlich, dem Ligarivalen Telekom Baskets Bonn zu zeigen, wer der Deutsche Meister ist. Die Bonner bewiesen allerdings, dass sie den Rauswurf ihres Centerspielers MC Mazique gut verkraftet haben. Bonn hatte seinen Topscorer vor einer Woche aus disziplinarischen Gründen entlassen. Distanzschützen Hurl Beechum half dafür seinem Team mit 25 Punkten aus.

Alba hingegen hatte zu Beginn wie schon bei der Suproleague-Niederlage gegen Siena (79:80) in der Defensive Probleme. Dabei hatte Trainer Emir Mutapcic in Stefano Garris und Jörg Lütcke zwei herausragende Verteidiger in die erste Fünf beordert. Der verletzte Marko Pesic (Kapselverletzung am Finger) musste in einem schwarzen Pullover und schwarzer Hose auf der Bank Platz nehmen.

Doch beim Start in die zweite Halbzeit wendete sich die Partie zunächst. Während Alba in der Offensive nachließ, trafen die Bonner durch Beechum und Centerspieler Igor Perica immer besser. Eine 2:13-Serie in den letzten Minuten des dritten Viertels bescherte den Berlinern vor dem letzten Abschnitt einen Rückstand (61:68). Doch Garris, der ein gutes Spiel machte, und Wendell Alexis warfen die Berliner fünf Minuten vor der Schlusssirene wieder in Führung (75:74). "Wir hatten im vierten Viertel mehr Kraft", sagte Mutapcic. In der hochklassigen und dramatischen Schlussphase entschieden Lütcke mit einem Dreipunkte-Wurf trotz Fouls und Henrik Rödl mit einem Ballgewinn inklusive nachfolgendem Dunking die Partie endgültig. Bonn war demoralisiert, Berlin obenauf. Mit der Moral der letzten fünf Minuten kann Alba auch am kommenden Dienstag in Saloniki bestehen.

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