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Update

Bayern besiegt Nürnberg 3:0: Gomez trifft wieder doppelt

Langsam geht's nach oben: Der FC Bayern München besiegt Nürnberg 3:0 und verdankt das erneut vor allem dem ehemaligen Krisenstürmer Mario Gomez.

Beim ersten Mal hat er noch verzichtet, aus Aberglauben. „Ich war ja selbst gefoult worden“, erzählte Mario Gomez hinterher. „Aber beim zweiten war ich mir unheimlich sicher, zu 100 Prozent.“ Mit viel Wucht wollte der Angreifer des FC Bayern den Elfmeter links oben im Netz platzieren, so dass ihn kein Torwart der Welt hätte halten können. Schön souverän sieht das immer aus – wenn es denn klappt. Aber diesmal zischte der Ball über die Latte. „Ich habe ihn wohl zu gut getroffen“, sagte Gomez, den dieser Fehler ziemlich grämte, obwohl er zuvor mit zwei Toren erheblich zum 3:0 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg beigetragen hatte: „Jetzt muss ich mich wohl wieder hinten anstellen.“ Ein wenig Trost wird ihm seine aktuelle Bilanz spenden. Sieben Tore hat Gomez in den vergangenen fünf Ligaspielen erzielt und damit entscheidenden Anteil daran, dass die Bayern sich am kommenden Wochenende zumindest im Rennen um Platz zwei zurückmelden können. Mit einem Sieg im direkten Duell würden sie bis auf zwei Punkte an den momentanen Zweiten Leverkusen heranrücken.

Die Bayern waren voller Elan in die Partie gegen Nürnberg gestartet. Und dieser Elan führte auch schnell zum Höhepunkt der ersten Hälfte. Nach einer flinken Kombination stach Linksverteidiger Danijel Pranjic bis zur Torlinie durch und legte überlegt auf Gomez ab, der aus zwei Metern einschob. Bis zur 43. Minute passierte nichts mehr, doch dann entzündete sich ein heftiger Streit zwischen Bastian Schweinsteiger und Javier Pinola. Der Argentinier war nach einem Zweikampf mit Schweinsteiger zu Boden gegangen und soll den Bayernprofi dann angespuckt haben. Mit Mühe bewahrte Schweinsteiger die Contenance. Nach dem Halbzeitpfiff ist es aber offenbar im Kabinengang zu einer Rangelei gekommen. Pinola, der alles abstreitet, sei ja berüchtigt für seine Unsportlichkeiten, berichtete Schweinsteiger nach dem Spiel, noch immer bebend vor Wut. „Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Das ist unglaublich, so respektlos. Da muss man noch etwas nachkommen.“ Eine Sperre durch den DFB, wollte er damit sagen.

Als das Spiel wieder angepfiffen war, hatten die Bayern ein paar Schrecksekunden zu überstehen. Denn plötzlich entfachten die Jungspunde aus Nürnbergs Offensive Torgefahr. Doch Bayerns Torwart Jörg Butt parierte Schüsse von Mehmet Ekici und Julian Schieber. Mit einem Konter leiteten die Gastgeber dann das 2:0 ein. Schweinsteiger schickte Pranjic steil. Der Kroate legte wieder gewitzt in die Mitte auf Gomez, Torwart Raphael Schäfer funkte dazwischen – allerdings auf Kosten eines Elfmeters, den Philipp Lahm sicher verwandelte. Fortan richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Rückkehr Franck Ribérys. Nach knapp zwei Monaten Verletzungspause wurde der Franzose in der 70. Minute eingewechselt. Er führte sich blendend ein. Seine Vorlage vergab Thomas Müller allerdings kläglich, indem er aus kürzester Distanz Schäfer anschoss. Kurz darauf scheiterte Müller wieder in aussichtsreicher Position. Doch immerhin gab es diesmal eine Ecke. Ribéry schlug sie herein. Gomez erzielte per Flugkopfball das 3:0. Alles war in bester Ordnung – bis er zum Elfmeter antrat.

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