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Humorlos abgezogen: Xherdan Shaqiri sorgte mit seinem Treffer für den 1:0-Sieg.

© dpa

Bayern - Freiburg 1:0: Shaqiri sichert den Pflichtsieg

Freizeitkick zwischen den Europapokal-Abenden: Der FC Bayern gewinnt ohne größere Anstrengung 1:0 gegen den SC Freiburg. Und Trainer Jupp Heynckes lässt rotieren.

München – Es geht in der Bundesliga für den FC Bayern München seit dem vorzeitigem Gewinn der Meisterschaft ja schon länger nur noch darum, vielleicht den ein oder anderen Rekord zu knacken. Frühester Meister, beste Tordifferenz nach der Hinrunde, bester Saisonstart, dies alles ist schon gesichert. Gegen Lieblingsgegner Freiburg, gegen den es 17 Siege in den letzten 21 Spielen gab, wollten die Münchner nun den Saison-Punkterekord von 81 Zählern aus der Vorsaison von Borussia Dortmund pulverisieren, was ihnen mit einem 1:0-Sieg in einer zähen Begegnung auch gelang. Die Bayern haben nun 84 Punkte, Freiburg dagegen, das ja durchaus noch konkretere Ziele verfolgt, verliert an Boden im Gerangel um den Einzug in den Europapokal.

Dabei machten die Münchner es sich erst einmal gemütlich in dieser Partie und passten den Ball im Kreis wie Freibadgäste beim Sommerkick. Der Strafraum schien uninteressant, bis zur 17. Minute: Da hatte Claudio Pizarro offenbar genug vom Schongang, mit einem öffnenden Pass schickte er Xherdan Shaqiri die rechte Außenbahn entlang, doch der junge Schweizer trödelte und vertändelte. Kurz darauf entschied sich Mario Mandzukic im Strafraum, mit dem Ball zu jonglieren anstatt abzuschließen, bevor Shaquiri eine Minute später tatsächlich schoss – allerdings knapp vorbei. Die Freiburger hatten vor allem Konter im Sinn, sie zählten auf Ballgewinne im Mittelfeld: Den gefährlichsten Gegenstoß verzog Daniel Caligiuri.

Es machte sich schon bemerkbar, dass Bayerns Trainer Jupp Heynckes im Vergleich zur Partie gegen den FC Barcelona zehn Spieler ausgetauscht hatte. Nur Jerome Boateng durfte wieder von Beginn an ran, Nachwuchskraft Emre Can, eigentlich im defensiven Mittelfeld zu Hause, füllte das Team als linke Offensivkraft auf. Der überlegene Ballbesitz war da wie immer, nur der Zug zum Tor fehlte den Bayern. Insofern war es fast logisch, dass der Führungstreffer zum 1:0 aus der 34. Minute durch einen Standard fiel: Shaqiri nahm Maß und zwirbelte eine Freistoßflanke aus halbrechter Position ins lange Eck.

Da die Partie eher arm an Höhepunkten war, bereiteten sich die Anhänger des SC Freiburg ihren eigenen Spaß. „Hoeneß sitzt im Knast“, skandierten sie unter Anspielung auf die Steuerprobleme des Präsidenten aus München.

Beim bayerischen Publikum waren höchstens vereinzelte Pfiffe zu hören wegen des pomadigen Auftritts, bis Mandzukic das Fanvolk mit einem Heber auf die Latte wieder besänftigte. Aus Münchner Sicht war es ein typisches Spiel zwischen zwei Höhepunkten in der Champions League, die Freiburger ließen sich anstecken vom einschläfernden Tempo der Gastgeber. Heynckes also tat etwas für die Stimmungsaufhellung und brachte 15 Minuten vor Schluss Franck Ribery und Mario Gomez. Der Mittelstürmer köpfte kurz darauf am leeren Tor vorbei und vergab noch zwei gute Möglichkeiten. Und dann kam die Chance für Freiburg zum Ausgleich: Tom Starke unterlief einen Eckball, Caligiuri zog ab. Doch der Torhüter war schon wieder auf dem Posten und hielt die knappe Führung für die Bayern fest.

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