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Mario Gomez erzielte gegen den SC Freiburg seine Saisontore Nummer fünf, sechs, sieben und acht.

© dapd

Bayern - Freiburg 7:0: Torschussübung für Mario Gomez

Der Stürmer erzielt vier Tore beim 7:0 gegen den erschreckend harmlosen SC Freiburg – und demonstriert Bayerns neu entdeckte Offensivfreiheit.

Schon der Blick in die Chroniken der vergangenen Jahre verhieß nichts Gutes für die Gäste. Die vergangenen elf Partien hatte der FC Bayern gegen den SC Freiburg gewonnen. Und an diesem Samstag deklassierten die Münchner ihren Gegner sogar. Mit einem 7:0 (3:0) gegen durchweg chancenlose Gäste baute der deutsche Rekordmeister seine Startbilanz auf 12 Punkte aus fünf Spielen aus, Freiburg hingegen muss sich mit weiter vier Zählern wohl vorerst an den Gegnern in den unteren Tabellenregionen orientieren. Auffälligster Spieler des Tages war Mario Gomez mit vier Toren, darunter ein Hattrick in der zweiten Hälfte.

Bayerntrainer Jupp Heynckes musste auf Arjen Robben verzichten, der wegen einer Schambeinentzündung nach wie vor nicht voll belastbar ist. Dafür kehrte Rafinha zurück ins Team. Für die Gäste war es das erste Spiel mit der Gewissheit, Stürmer Papiss Cissé vorerst behalten zu können, da ja inzwischen die Transferfrist abgelaufen ist.

Es war von Beginn an zu spüren, dass die Freiburger den Bayern auch diesmal liegen würden. Mit schnellen Pässen spielten Bastian Schweinsteiger und Thomas Müller Toni Kroos im Strafraum frei. Der wiederum legte selbstlos quer und ermöglichte Mario Gomez den Führungstreffer nach sieben Minuten. Trainer Heynckes hatte ja angekündigt, nach erfolgreicher Stabilisierung der Abwehr wieder mehr Wert auf das offensive Zusammenspiel zu legen – offensichtlich mit Erfolg. Denn nachdem die ersten Auftritte der Bayern doch noch sehr an Van-Gaal-Fußball der späten Phase erinnert hatten, gelang es ihnen diesmal, den ewigen Ballbesitz auch in Kreativität umzumünzen. Offensichtlich hat Heynckes seinen Spielern mehr Freiheit bei der Interpretation ihrer Positionen gewährt. Jedenfalls entspann sich ein fröhlicher Reigen, in dem jeder mit jedem aufs ansehnlichste kombinierte. Nach einem Doppelpass mit Gomez war Kroos wieder frei, diesmal legte er für Schweinsteiger auf. Doch dessen Abschluss wehrte Freiburgs Torwart Oliver Baumann ab. Die nächste überfallartige Attacke war wieder erfolgreich. Am Ende legte Gomez auf Ribéry, der den Ball frech mit der Hacke ins Tor bugsierte. Nun schäumte die Spielfreude der Bayern über. Einen mächtigen Kopfball von Gomez wehrte Baumann spektakulär ab, Rafinha traf den Pfosten. Kurz vor der Pause nahm Ribéry einen Ball mit der Hacke an, bevor er das 3:0 erzielte.

Und als hätte es keine vom Regelwerk vorgesehene Unterbrechung des Spielflusses gegeben, ging es nach der Pause weiter. Nun sammelte Gomez eifrig Punkte für die Verteidigung der Torjägerkrone, denn das 4:0, 5:0 und 6:0 gingen auf sein Konto, das letzte Tor per Foulelfmeter. Damit hat er es bereits auf acht Saisontore gebracht, 28 waren es in der vergangenen Spielzeit. Besonders anstrengen musste Gomez sich dafür aber nicht mehr. Denn in jedem Trainingskick hat er mehr Gegenwehr zu überwinden, als die anfangs behäbigen und nun desolaten Freiburger an diesem Tag boten. Sogar der eingewechselte Niels Petersen durfte beim 7:0 seinen ersten Treffer für den FC Bayern erzielen. Deshalb war diese Partie auch nicht dazu angetan, allzu große Schlüsse auf die ultimative Leistungsfähigkeit der Bayern zu ziehen. Darüber werden die kommenden Aufgaben deutlich mehr Aufschluss bieten. Denn in diesem Monat geht es noch am Mittwoch zum Start in die Champions League auswärts gegen Villarreal und dann gegen Schalke, Leverkusen sowie Manchester City.

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