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Hat Jupp Heynckes vor dem Halbfinale Albträume?

© dpa

Bayern gegen Barcelona im Champions-League-Halbfinale: Jupp Heynckes’ Albtraum

Im Halbfinale der Champions League treffen die Bayern auf den FC Barcelona. Die Bayern träumen vom Sieg und wovon träumt Trainer Jupp Heynckes?

Es klingelt. Matthias Sammer hört es nicht, die 95 000 Zuschauer im Camp-Nou-Stadion lärmen, wer will es ihnen verdenken: Elfmeter für Barcelona, 89. Minute. Der FC Bayern hat das Hinspiel 2:1 gewonnen, das Rückspiel verlief ereignislos – bis zu diesem alles entscheidenden Elfmeter. Messi dehnt sich die Wadenmuskulatur.

Es klingelt.

Matthias Sammer spürt den Vibrationsalarm. Wer ruft in so einem Moment an, denkt sich der Sportdirektor des FC Bayern, doch bevor er den Anruf wegdrückt, sieht er noch den Namen, der auf seinem Display aufleuchtet: Pep Guardiola.

„Pep, schnell, was gibt’s?“, fragt Sammer und sagt gleich darauf staunend: „Wirklich, da schießt Messi immer hin, wenn es wichtig wird?“

Aufgeregt winkt er mit dem Handy Trainer Jupp Heynckes herüber. „Hier“, sagt er atemlos, „der Pep weiß etwas.“ Das hätte er besser nicht gesagt. „Ich hab’s doch schon nach der Auslosung gesagt!“, brüllt Heynckes, und seine Röte im Gesicht springt in den Bereich gesundheitsgefährdend, „bitte respektieren Sie mich und meine Arbeit! Ich brauche niemanden, um den Gegner zu analysieren.“ Wütend stapft er an die Seitenlinie.

Messi läuft an, Manuel Neuer hält. Bayern ist weiter. Alle Münchner jubeln, Jupp Heynckes ist glücklich – aber nur bis zum nächsten Morgen. Da sieht er die Schlagzeilen: „Guardiola rettet Bayern“ und „Guardiola gibt entscheidenden Tipp.“

Es klingelt.

Jupp Heynckes macht den Wecker aus, streckt sich und denkt: Verdammt, schon wieder schlecht geträumt.

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