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Thomas Müller (l.) und Mario Gomez (r.) erzielten die beiden Tore beim 2:0-Sieg der Bayern über Kaiserslautern.

© afp

Bayern - Lautern 2:0: Bayern gewinnen locker gegen Kaiserslautern

Der FC Bayern München hat durch Tore von Mario Gomez und Thomas Müller mit 2:0 gegen den 1. FC Kaiserlautern gewonnen und bleibt Spitzenreiter Borussia Dortmund auf den Fersen.

Jupp Heynckes hatte vor dem Spiel des FC Bayern gegen den 1. FC Kaiserslautern einige listige Fragen zu beantworten gehabt: Wie es denn um die Stimmung der Mannschaft stehe, war so eine. Und natürlich war damit vor allem gemeint, wie es um die Laune von Arjen Robben bestellt sei. Die Antwort gab der zum Bankdrücker degradierte Flügeldribbler am Samstagnachmittag dann selbst: Missmutig setzte er sich dick eingemummt auf die Ersatzbank, die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst. Jupp Heynckes allerdings darf sich nach dem 2:0 (2:0)-Sieg trotz Robbens Verstimmung bescheinigen lassen, alles richtig gemacht zu haben. Wie schon im Pokal gegen Stuttgart lieferten die Bayern ohne den erst zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselten Holländer eine durchaus ansprechende Partie ab. Bayern Münchens Trainer hatte im Vergleich zum Spiel in Stuttgart so gut wie nichts verändert, nur David Alaba ersetzte den am Außenband verletzten Bastian Schweinsteiger diesmal gleich von Beginn an im zentralen Mittelfeld. Marco Kurz auf der Gegenseite stellte sein Team für eine sehr defensive Grundausrichtung gleich auf fünf Positionen um, Sandro Wagner agierte als einzige Spitze. Doch schon nach sechs Minuten war die Verteidigungstaktik der Gäste mit dem ersten richtigen Angriff der Bayern ad absurdum geführt. Lahm dribbelte sich ganz links außen bis zur Grundlinie durch und passte an die Strafraumlinie zu Ribery. Der Franzose wackelte einmal mit dem Po, Olcay Sahan lief ins Leere – die folgende Flanke brauchte Mario Gomez nur noch zum 1:0 einzunicken. Fortan taten die Bayern, was sie am besten können: Sie ließen den Ball zirkulieren, die Lauterer liefen hinterher, und wie schon gegen Stuttgart schob sich die Mannschaft von Jupp Heynckes das Spielgerät nicht mehr nur hin und her wie in den Partien zuvor, sie brachte ihren Gegner durchaus in Bedrängnis. Und einer dieser Offensivbemühungen entsprang dann das, was die Lippen von Arjen Robben auf der Reservebank noch ein wenig schmaler werden ließ: Thomas Müller, der Mann, der rechts offensiv auf Robbens angestammter Position auflief, traf zum 2:0. Toni Kroos flankte nach einem Foul an Lahm einen Freistoß von halblinks in den Strafraum, Müller sprang am höchsten und köpfte den Ball über die Linie. Kaiserslautern fiel vor dem Seitenwechsel nur einmal in der Offensive auf, kurz vor der Halbzeit: Der Schuss aus 18 Metern von Thanos Petsos nach einer Ecke strich knapp am linken Pfosten vorbei. Wohl auch damit Robbens Lippen nicht noch mehr beansprucht werden, tat Jupp Heynckes gleich zu Beginn der zweiten 45 Minuten etwas für die zwischenmenschlichen Beziehungen in seinem Team: Der Holländer durfte Thomas Müller ablösen, dem sein Treffer ja bereits einen erfolgreichen Arbeitstag beschert hatte. Und Robben hatte nun durchaus Spiellaune: Zunächst dribbelte er sich rechts durch, scheiterte aber aus spitzem Winkel an FCK-Keeper Kevin Trapp. Dann lief er weitgehend unbedrängt auf Trapps Kasten zu, scheiterte aber mit einem Flachschuss aus halblinker Position. Kurz darauf war sogar Verteidiger Holger Badstuber ein Ausflug in den gegnerischen Strafraum vergönnt, seine Direktabnahme nach feinem Lupfer von Ribery jedoch parierte abermals Trapp. Die Lauterer durften sich am Ende bei ihrem Torwart bedanken, dass die Bayern die Partie nicht noch höher für sich entschieden – und bei Arjen Robben: Der schlenzte einen Schuss aus 18 Metern zehn Minuten vor Ende nur hauchdünn über das Lattenkreuz.

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