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Bayern München: Mit oder ohne Klinsmann

Klinsmann feuern? Oder Klinsmann behalten? Um diese zwei Optionen scheint sich die Welt des FC Bayern zurzeit zu drehen. Lars Spannagelsieht in jedem Fall Handlungsbedarf in München.

Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß sind abgetaucht, um nichts zur Trainerpersonalie sagen zu müssen. Doch die Macher der Bayern täten gut daran, diese Frage schnell zu beantworten, um sich mit anderen drängenden Problemen beschäftigen zu können.

Das 0:4 in Barcelona hat gezeigt, dass die Veränderungen im Bayern-Kader keinen Aufschub dulden. Auch wenn wichtige Spieler im Camp Nou fehlten, war die kollektive Überforderung des Teams nicht zu übersehen. Die bislang für die nächste Saison verpflichteten Timoschtschuk, Baumjohann und Olic werden der Mannschaft nicht die nötige Qualität verleihen, um gegen die wirbelnden Xavi, Iniesta, Henry, Messi und Eto’o zu bestehen oder die Wucht des FC Chelsea um Ballack und Drogba aufzuhalten. Abwehr, Torwart, Sturm: Die Bayern müssen eigentlich in allen Mannschaftsteilen auf dem Transfermarkt aktiv werden, wenn sie international auf Topniveau konkurrenzfähig sein wollen. Sollte der Trainer bleiben dürfen, muss man ihm auch einen Kotrainer zur Seite stellen, der Klinsmanns Ideen in ein klares fußballerisches Konzept übersetzen kann.

Wird Klinsmann aber entlassen, wäre das auch eine Niederlage für seine Chefs. Das angekündigte langfristige Projekt, der mutige Umbruch – all das wäre durch neun Gegentore in vier Tagen beendet. Vielleicht schweigen Rummenigge und Hoeneß ja auch deshalb öffentlich, weil sie im Geheimen dabei sind, Klinsmanns Wunschkader zusammenzutelefonieren.

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