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BBL: Alba gewinnt nach kurzem Kollaps

Den Berlinern gelingt gegen Braunschweig der achte Bundesligasieg in Folge. Allerdings bedurfte es dafür einer gehörigen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.

Steffen Hamann und Heiko Schaffartzik lachten sich in einer Spielunterbrechung an, der Berliner Aufbauspieler tätschelte seinem Kollegen aus der Basketball-Nationalmannschaft den Kopf – dann hetzte er ihn wieder mit verbissenem Gesichtsausdruck übers Feld. Alba Berlin und Braunschweig lieferten sich am Sonntag ein intensives Spiel, in dem die Berliner das zweite Viertel völlig verschliefen und am Ende doch noch durch ein 87:79 (37:46) den achten Bundesligasieg in Folge holten. Albas Trainer Luka Pavicevic verzichtete darauf, den am Mittwoch verpflichteten Jurica Golemac einzusetzen. Nach der Trennung von Kenan Bajramovic musste Philip Zwiener elf Minuten als Power Forward aushelfen.

Zunächst wirkten die Braunschweiger ehrfürchtig angesichts der Kulisse von 11.671 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof. Julius Jenkins durfte nahezu unbehelligt drei Dreipunktewürfe treffen, Immanuel McElroy schloss einen Schnellangriff per Dunking zum 15:2 für Alba ab, alles sah nach einem Start-Ziel-Sieg für die Berliner aus. Braunschweigs Coach Sebastian Machowski reagierte mit der Einwechslung des Routiniers Nate Fox, der endlich Aggressivität ins Spiel der Gäste brachte. Aber auch der 32-Jährige konnte nicht verhindern, dass Alba das erste Viertel mit einer 26:16-Führung abschloss.

Kurz darauf ging aber plötzlich nichts mehr im Spiel der Berliner. Braunschweig kam dank einer guten Trefferquote, harter Verteidigung und einer gewissen Schludrigkeit der Berliner heran, Fox erzielte unter dem Jubel des stattlichen Gästefanblocks beim Stand von 35:34 die erste Führung für sein Team. „In dieser Phase haben wir den Fokus verloren und Braunschweig gestattet, die Initiative zu übernehmen“, sagte Pavicevic. „Ich habe meinen Spielern in der Halbzeit gesagt, dass wir uns so einen Kollaps nicht erlauben dürfen.“ Die Gäste gewannen den zweiten Abschnitt mit 30:11 und lagen zur Pause 46:37 in Front.

Nach der Pause trat Alba wieder konzentrierter auf. Bis zum Stand von 66:66 konnte sich keine Mannschaft absetzen. Als Alba dann aber den Druck in der Verteidigung erhöhte, die Sicherheit bei den Distanzwürfen wiederfand und der beste Braunschweiger Fox mit Foulproblemen auf die Bank musste, brachten die Berliner das Spiel unter Kontrolle. Minutenlang gelang den Gästen kein Korb, als McElroy per Freiwurf zum 82:70 traf, war das Spiel vier Minuten vor dem Ende entschieden. „Alba hat zum Ende hin mit fast jedem Ballbesitz gepunktet“, sagte Machowski anerkennend.

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