zum Hauptinhalt

Sport: Beckenbauer: Werde nicht DFB-Präsident - Allerdings hegt er inzwischen internationale Ambitionen

Franz Beckenbauer hat die Diskussion um eine Kandidatur für das Amt des Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorerst beendet. "Ich stehe nicht zur Verfügung", erklärte der Präsident des Deutschen Meisters FC Bayern München in einem Interview mit dem Fußball-Fachblatt "Kicker" (Donnerstags-Ausgabe).

Franz Beckenbauer hat die Diskussion um eine Kandidatur für das Amt des Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vorerst beendet. "Ich stehe nicht zur Verfügung", erklärte der Präsident des Deutschen Meisters FC Bayern München in einem Interview mit dem Fußball-Fachblatt "Kicker" (Donnerstags-Ausgabe). Beckenbauer ließ keinen Zweifel daran, dass sein zukünftiges Wirken vielmehr eng mit der Weltmeisterschaft im eigenen Land im Jahr 2006 verbunden sein wird. Durch sein Engagement als "Bewerbungs-Lokomotive" hatte er die entscheidenden Pluspunkte für den Zuschlag gesammelt. "Ich will und muss zum Beispiel die WM 2006 mit organisieren. Ich kann nicht alles doppelt und dreifach machen", erklärte er.

Dagegen schloss er eine Kandidatur für internationale Ämter nicht kategorisch aus. "Bis zur Wahl des Uefa-Präsidenten sind noch zwei Jahre hin. Wer weiß, was dann sein wird", erklärte Beckenbauer. Der amtierende Präsident, Lennart Johansson (Schweden), hatte zuletzt betont, der Vizepräsident des DFB sei seine Wunschlösung bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. "Ich schließe solche Perspektiven nicht aus", erklärte Beckenbauer auf die Frage nach zukünftigen Führungsämtern im internationalen Fußball.

Allerdings verknüpft der Weltmeister-Trainer von 1990 damit gegenwärtig nicht eine Kandidatur für das Amt des Präsidenten des Internationalen Fußball-Verbandes (Fifa). Im Jahr 2002 stehen wie bei der Uefa auch hier Wahlen an. "Ich denke, dass Sepp Blatter 2002 beim Kongress in Seoul als Fifa-Präsident noch mal kandidieren und die Wahl dann wiederum gewinnen wird", glaubt Beckenbauer. Blatter bleibe "auf jeden Fall Fifa-Präsident bis 2006", erklärte der 54-Jährige, der sich bei der geplanten WM-Koordination eng an das Muster des französischen Verbandes anlehnen will. Frankreich betraute bei der Ausrichtung der WM 1998 ein weitgehend unabhängiges Organisationskomitee unter dem Vorsitz des ehemaligen Weltklasse-Spielers Michel Platini mit der Durchführung.

Sofortiger Rücktritt von Charles Dempsey

Auckland (sid). Charles Dempsey ist als Präsident der Ozeanischen Fußball-Konföderation (OFC) vorzeitig zurückgetreten. Der 79-jährige Neuseeländer zog damit die Konsequenzen aus der massiven Kritik an seiner Stimmenthaltung bei der Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 vor einer Woche in Zürich, die den Ausschlag zugunsten Deutschlands und gegen Südafrika gegeben hatte.

Dempsey erklärte seinen Rückzug, den er ursprünglich für den 1. Oktober angekündigt hatte, in einem Brief an die OFC-Generalsekretärin, seine Tochter Josephine King. Der Druck auf seine Familie seit der Rückkehr aus Zürich sei der Grund dafür. "Meine Familie ist wichtiger als Fußball. Meine Frau Annie und ich werden jetzt Urlaub machen. Sie hat das Ganze gut ausgehalten, aber es ist nicht fair, es andauern zu lassen. Der Druck war zu viel für mich", sagte Dempsey.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false