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Sport: Bedrängt, aber nicht gefährdet

Die Eisbären besiegen dank einer starken Defensivleistung die Hamburg Freezers 4:1

Wenn sich in der Deutschen Eishockey- Liga (DEL) zwei Weltklassetorhüter gegenüberstehen, dann haben es die Stürmer schon mal schwerer als sonst. Das ließ sich gestern jedenfalls in der ausverkauften Hamburger Color-Line-Arena vor 12 803 Zuschauern beobachten. Da stand für die Freezers Jean-Sebastien Giguere im Tor. Der Kanadier wurde 2003 als bester Tormann in der nordamerikanischen Profiliga NHL ausgezeichnet. Eine Ehre, die Guigeres Kollege bei den Eisbären zwei Jahre zuvor zuteil geworden war: Olaf Kölzig. Und der deutsche Nationaltorhüter provozierte wie Guigere bei den gegnerischen Feldspielern gestern schlechte Laune. 39 Minuten lang, denn bis dahin fiel kein Treffer. Dann war es Kelly Fairchild, der mit einem Abstauber aus spitzen Winkel die Eisbären in Führung brachte. Anschließend war es Olaf Kölzig, der das Duell mit seinem Kollegen aus der NHL gewann. Denn die Berliner siegten schließlich 4:1 (0:0, 2:0, 2:1).

Die Eisbären hatten in dieser Saison noch keine Probleme mit den Freezers: Alle drei Spiele hatten sie zuvor gewonnen. Und so begann der Tabellenzweite dann gestern auch recht selbstbewusst und überzeugend beim Tabellensiebten. Allerdings folgte dem guten Spielaufbau vor dem Tor von Guigere zuerst selten Überzeugendes. Das Tor durch Fairchild fiel zu einem Zeitpunkt, als die Eisbären ihre Vorteile durch viele Undiszipliniertheiten und Strafzeiten eigentlich verloren hatten – 82 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels. Und noch bevor das Mitteldrittel beendet war, erzielte Shawn Heins das 2:0. Dessen wuchtiger Schlagschuss erschien allerdings strittig: Sekunden bevor der Puck im Hamburger Tor landete, hatte Heins den Hamburger Brandon Reid gegen die Bande gecheckt. Schiedsrichter Axel Rademaker unterbrach die Partie aber zum Unmut der Hamburger Fans nicht, deren Pfiffe noch lauter wurden, als Reid gestützt auf zwei Betreuer verletzt in die Kabine musste.

Im letzten Drittel wurde es dann doch ein wenig aktionsreicher vor beiden Toren. Zunächst gelang Jacek Plachta der Anschlusstreffer, nur zehn Sekunden später erzielte Fairchild jedoch das 3:1 für die Eisbären, Alexander Barta traf sogar noch zum 4:1. Die Berliner konnten sich schließlich über einen verdienten Erfolg freuen. Es war ihr vierter Sieg im vierten Saisonspiel gegen Hamburg. Trainer Pierre Pagé wusste, wem er den zu verdanken hatte: „Unser Torwart hat heute den Unterschied gemacht.“

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