zum Hauptinhalt

Sport: Befreite Eintracht

Frankfurt siegt souverän 4:0 gegen Aachen und ist dem Klassenerhalt nahe

Der Sieg hätte sogar zweistellig ausfallen können. Das 4:0 von Eintracht Frankfurt im zum „Abstiegsendspiel“ stilisierten Aufeinandertreffen mit Alemannia Aachen schmeichelte dem unterlegenen Gegner noch. Frankfurt spielte wie ein Bundesligist, Aachen wie eine Mannschaft, die mindestens eine Klasse tiefer einzuordnen ist. Sie konnte sich bei Torwart Kristian Nicht bedanken, dass das Spiel, das eigentlich den Klassenerhalt möglich machen sollte, nicht sogar zu einem historischen Debakel geriet.

„Kristian hatte einen fantastischen Tag. Ohne ihn wäre es böse für uns ausgegangen“, sagte ein sichtlich angeschlagener Michael Frontzeck, der Trainer des Aufsteigers. Zweitens schienen Latte und Pfosten wie ein Magnet gleich sechsmal den Ball anzuziehen. Und sechs große Torchancen hatte allein Ioannis Amanatidis. Einmal knallte der Ball wie eine Billardkugel von einem Innenpfosten zum anderen und sprang dann ins Feld. Ein anderes Mal hatte Amanatidis Nicht mit einem Lupfer überwunden, da rettete Moses Sichone vor der Torlinie.

Die Eintracht-Anhänger unter den 51 500 Zuschauern in der ausverkauften Arena erkannten ihre mit Leidenschaft und Spielwitz auftrumpfende Mannschaft nicht wieder, die in den beiden vorangegangenen Heimspielen gegen Cottbus und Bochum kläglich gespielt und verloren hatte. Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel hatte den in den letzten drei Spielen nicht berücksichtigten Albert Streit wieder aufgestellt. Dessen Flanke nach drei Minuten landete vor den Füßen Benjamin Huggels, der zum 1:0 einschoss. Die beiden folgenden Tore bereitete Streit mit seinen Freistoßkünsten vor, das 2:0 auf den Kopf von Aleksandar Vasoski. Der Freistoß vor dem 3:0 war die Zusatzstrafe für den Platzverweis von Alexander Klitzpera, der zuvor Naohiro Takahara umgerissen hatte. Nicht lenkte den Ball zunächst an die Latte, doch Takahara war mit dem Kopf zur Stelle. „Für mich war es wichtig, heute einigermaßen zu spielen“, sagte Albert Streit nach den Turbulenzen um seine Person in den letzten Wochen. „Wenn ich nicht gut gespielt hätte, wären noch mehr Fragen aufgekommen. Jetzt, glaube ich, ist erst einmal Ruhe für eine Woche.“ Der von anderen Vereinen Umworbene hat einen Vertrag bis 2009.

Die Eintracht hat als Dreizehnter nun vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Trainer Funkel mahnte: „Wir haben jetzt eine bessere Ausgangsposition. Aber wir sind noch nicht durch.“ Aachen hat als Sechzehnter drei Punkte Rückstand auf den Fünfzehnten VfL Wolfsburg. Der kommt am Samstag zum Tivoli. Zum nächsten Abstiegsendspiel.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false