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Sport: Befreiungsschlag führt Hertha zum Sieg

Marcelinho hat Hertha BSC mit einem persönlichen Befreiungsschlag aus dem sportlichen Tief geholt. Die Berliner gewannen 2:1 gegen Leverkusen.

Leverkusen - Der seit Wochen seiner Form hinterher laufende Brasilianer führte die Berliner am Sonntag mit einer Torvorlage für Yildiray Bastürk (58.) und seinem ersten Treffer seit einem Monat (64.) zum 2:1 (0:1)-Sieg bei Bayer 04 Leverkusen. Während Hertha mit dem ersten Bundesliga-Erfolgserlebnis seit über vier Wochen die drohende Krise abwendete, geraten die Leverkusener auch unter Michael Skibbe immer mehr ins Taumeln. Im achten Spiel unter dem neuen Coach, der erst einen Sieg einfuhr, war der Führungstreffer von Dimitar Berbatow (20.) der einzige Lichtblick. Der Bulgare beendete damit seine Flaute von 879 Minuten ohne Torerfolg.

«Von der zweiten Halbzeit und speziell von den letzten 25 Minuten bin ich ziemlich bedient. Da hatten wir nicht mehr die spielerische Linie gefunden», sagte Skibbe: «Mit zunehmender Spielzeit kam die spielerische Klasse der Berliner, vor allem von Marcelinho, zum Tragen.». Hertha-Trainer Falko Götz lobte lieber das Kollektiv als speziell seinen Spielmacher: «Heute hat sich die Mannschaft aufgerappelt. Alle Spieler haben ihre individuellen Qualitäten in die Mannschaft eingebracht.»

Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena, darunter auch Bundestrainer Jürgen Klinsmann, bot sich Berbatow bereits nach drei Minuten die Chance zum Führungstreffer. Seinen Schlenzer aber fing der noch auf eine WM-Teilnahme spekulierende Junioren-Nationalspieler Malik Fathi noch vor der Torlinie ab.

Zunächst blieben die Leverkusener, bei denen Ex-Nationalspieler Carsten Ramelow erstmals nach seiner Knieoperation und sechswöchiger Zwangspause wieder in der Startelf stand, am Drücker und gingen zurecht in Führung. Nach einem Zuspiel von Tranquillo Barnetta, der den verletzten Nationalspieler Bernd Schneider im zentralen Mittelfeld vertrat, durfte Berbatow unbedrängt von einem Hertha- Verteidiger aus 18 Metern zum Flachschuss ansetzen - und treffen.

Hertha brauchte lange, um auf Touren zu kommen - auch Marcelinho. Der zuletzt stark kritisierte Mittelfeld-Star war in der ersten Halbzeit wie zuletzt so oft kaum zu sehen, und damit fehlten auch dem Berliner Offensivspiel die Impulse. Mit zunehmender Spielzeit setzte sich Marcelinho aber immer besser in Szene. In der 39. Minute setzte er Marko Pantelic ein, doch der Serbe schoss aus zwei Metern über das leere Tor.

Nach dem Seitenwechsel kippte Marcelinho binnen sechs Minuten das Spiel. Erst bediente der 30-Jährige mustergültig den Türken Bastürk, der Bayer-Keeper Jörg Butt aus 13 Metern keine Chance ließ. Dann tanzte er seinen Landsmann Juan im Strafraum aus und vollendete mit dem schwächeren rechten Fuß in den Torwinkel zu seinem siebten Saisontor. (Von Andreas Schirmer, dpa)

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