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Sport: Begehrt trotz Sperre

Viele Teams wollen Ullrich - der verhandelt nur mit Telekom

Berlin (dpa). Um die Dienste des wegen Dopings gesperrten Radprofis Jan Ullrich wird offenbar hart gekämpft. „Die Gespräche mit Telekom laufen, das kann aber dauern. Wir haben uns keine Fristen gesetzt“, sagte am Dienstag Ullrichs Manager Wolfgang Strohband. Er bestätige gleichzeitig „andere Optionen. Natürlich gibt es Anfragen, aber wir führen zur Zeit nur Verhandlungen mit Telekom.“ Der derzeitige Verhandlungspartner auf der anderen Seite, Telekoms Marketing-Direktor Jürgen Kindervater, bestätigte lediglich die laufenden Unterredungen, wollte aber nicht ins Detail gehen. Der bis 23. März 2003 gesperrte Ullrich kommt Kindervater jedenfalls „wesentlich entschlossener als vor drei, vier Monaten vor“.

„Wir würden uns wünschen, dass er wieder bei uns fährt. Wir bieten ihm ein geeignetes Umfeld, aber es wird kein leichter Weg, zurück zu kommen nach einem solch schwierigem Jahr“, sagte Kindervater, der mit Team-Manager Walter Godefroot zur Zeit auch den Finanzrahmen der Mannschaft für die Jahre 2004 und 2005 bespricht.

Falls Ullrich, der das Radtraining nach seiner zweiten Knie-Operation noch immer nicht aufnehmen konnte, das Telekom-Angebot nicht annimmt, bestünden sicher Alternativen. Schon während der Tour gab es erste Kontakte zu seinem früheren Team- Kollegen Bjarne Rijs. Dem Dänen ist für sein CSC Tiscali-Team der sicher geglaubte Doppel-Weltmeister Oscar Freire aus Spanien gerade abgesprungen. Somit könnte Geld für Ullrich da sein. Bis zur vorläufigen Aussetzung seines Vertrages wegen der Sperre verdiente Olympiasieger Ullrich bei Telekom rund 120 000 Euro pro Monat.

Neben CSC Tiscali könnten aber auch andere Interessenten - beispielsweise Gerolsteiner - bereit stehen. „Ich gehe davon aus, dass Jan kaum vor Ende Oktober wieder aufs Rad kann. Dann sollte schon feststehen, wo er in Zukunft fahren wird“, sagte Telekom- Teamsprecher Olaf Ludwig.

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