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Sport: Beim Topspiel Bayern gegen Dortmund kämpfen die Klubs auch um ihre Anhänger

Das "Duell der Giganten" wird zum Kampf um den vergraulten Fan. Für Bayern München und Borussia Dortmund steht am Samstagabend im Olympiastadion (20 Uhr, live in Sat.

Das "Duell der Giganten" wird zum Kampf um den vergraulten Fan. Für Bayern München und Borussia Dortmund steht am Samstagabend im Olympiastadion (20 Uhr, live in Sat. 1) mehr auf dem Spiel als nur drei Punkte. Das Ringen um die Vorherrschaft auf dem Rasen soll auch und vor allem zur Versöhnung mit den Zuschauern beitragen. "Wir stehen in der Schuld des Publikums", weiß Trainer Ottmar Hitzfeld, nachdem spätestens beim DFB-Pokalspiel in Mannheim (3:0) ein erhebliches Sympathie-Defizit zwischen den Anhängern und seinem hoch bezahlten Ensemble deutlich geworden war.

Das getreue Publikum schwer vergrätzt, die Spieler, allen voran der heute gesperrte Stefan Effenberg dadurch zutiefst beleidigt - ein Sieg gegen die seit neun Spielen sieglosen Borussen soll die Beziehungskrise beilegen. "Wir müssen uns rehabilitieren. Wir haben das Derby gegen 1860 verloren, da ist es nicht mit einem 3:0 gegen Mannheim getan", ahnt Hitzfeld. Und einige seiner Spieler haben verstanden. "Die Fans sind uns von beleidigt und zu Recht", sagt Hasan Salihamidzic im Gegensatz zu Effenberg: "Aber jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um mit einem Sieg wieder alles zu begleichen."

Ähnliches hoffen die Dortmunder. Der heftig umstrittene Trainer Michael Skibbe glaubt fest an die Wende zum Guten: "Ich bin überzeugt, dass der Faden reißt, auch wenn das wie ein frommer Wunsch klingt." Ein Sieg in München wäre für ihn demnach ein Geschenk des Himmels, sonst wird das "Skibbe raus" im eigenen Stadion womöglich noch zur Realität. Schon kursiert in Dortmund der Name Matthias Sammer als potentieller Nachfolger, auch wenn Kapitän Stefan Reuter sagt: "Diese Diskussionen über den Trainer sind ein Witz." Skibbe selbst gehen die Aversionen "unter die Haut".

Zu den unbewältigten Problemen kommen heute auch noch personelle Sorgen. Der Einsatz von Andreas Möller in München ist fraglich, ebenso der von Christian Nerlinger und Guiseppe Reina. Bei den Bayern wird neben Effenberg (5. Gelbe Karte) und Bixente Lizarazu womöglich auch Lothar Matthäus fehlen. Der Rekord-Nationalspieler klagte nach dem Training am Donnerstag wieder über Schmerzen im Oberschenkel.

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