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Sport: Beleidigung für die Weltmeister

Sie sind schon etwas Besonderes, diese Neunziger. Sie repräsentieren die Fußballer-Generation, die zum bislang letzten Mal den Weltmeistertitel nach Deutschland holte, damals bei der WM 1990 in Italien.

Sie sind schon etwas Besonderes, diese Neunziger. Sie repräsentieren die Fußballer-Generation, die zum bislang letzten Mal den Weltmeistertitel nach Deutschland holte, damals bei der WM 1990 in Italien. Einige von ihnen spielen immer noch. Die einen mehr (Häßler, Reuter, Möller), die anderen weniger (Thon, Kohler, Illgner). Einige sitzen auf der Trainerbank. Die einen stolz (Völler, Brehme), die anderen bescheiden (Augenthaler, Littbarski, Matthäus). Gestern trafen zwei, die seinerzeit im Olympiastadion von Rom gemeinsam feierten, im Alltag der Bundesliga aufeinander. Nach dem glücklichen 2:1-Sieg des 1. FC Kaiserlautern gegen den 1. FC Nürnberg vereinte die beiden Weltmeis-

ter der Frust über die nächste Spielergeneration - mit unterschiedlicher Stoßrichtung.

"Es gab eine Mannschaft, die hat Fußball gespielt, und eine, die hat die Tore gemacht", sagte Klaus Augenthaler über seine Nürnberger und ihren Gegner. Vom Spielerischen konnte Augenthaler mit seinem Team zufrieden sein. Wenn sie nur nicht dauernd vorbeigeschossen hätten. In der 90. Minute traf Sanneh, doch da hatten Lokvenc und Bjelica längst für Lautern vorgelegt. Doch auch der Sieger war unzufrieden: "Wir sind nach gutem Beginn in einen Trott verfallen", sagte Andreas Brehme über seine Lauterer. "Rückpässe aus 40 Metern zum eigenen Torwart" hatte Brehme gesehen. Eine Beleidigung für einen Weltmeister.

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