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Sport: Berlin Capitals: Noch härtere Arbeit

Mitte November war es, als bei den Berliner Teams aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) neue Trainer her mussten, aus unterschiedlichen Gründen: Am 10. November wurde Chris Valentine bei den Capitals Nachfolger des nach einem Streit mit der Klub-Führung entlassenen Michael Komma.

Mitte November war es, als bei den Berliner Teams aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) neue Trainer her mussten, aus unterschiedlichen Gründen: Am 10. November wurde Chris Valentine bei den Capitals Nachfolger des nach einem Streit mit der Klub-Führung entlassenen Michael Komma. Beim EHC Eisbären wurde eine Woche später der erfolglose Glen Williamson beurlaubt und Uli Egen neuer Coach. Rund sechs Wochen später hat sich bei den Lokalkonkurrenten in der Tabelle wenig verändert. Die Capitals sind Fünfte, als Komma ging waren sie Sechste. Der EHC ist als Vierzehnter von einem Play-off-Platz noch weit entfernt. Und trotzdem, die Bilanzen der neuen Trainer sind nicht weit auseinander: Mit Valentine gab es für die Capitals in 14 Partien 22 Punkte, Egen kam mit dem EHC in 13 Spielen auf 20 Zähler.

Als Valentine kam, war die Euphorie groß, schließlich stürmten die Capitals bald wieder an die Spitze. Als Wendepunkt zum Schlechten entpuppte sich dann aber der 10. Dezember. Seit dem 1:3 in Kassel haben die Capitals nicht mehr in der regulären Spielzeit gewonnen. Tiefpunkt der Tristesse war am Dienstag das 3:4 gegen den Tabellenletzten Essen. Valentine gibt sich ob der jüngeren Bilanz nicht ratlos, glaubt die Probleme lösen zu können. "Ich habe viele Gespräche mit den Spielern geführt", sagt er, "zudem trainieren wir nun länger. Nach meiner Erfahrung ist es das Beste, in kritischen Situationen noch härter zu arbeiten."

Seit seinem Amtsantritt hat es Valentine verstanden, Impulse zu geben. Im Gegensatz zu Komma bot er fast immer vier Sturmreihen auf. Es darf daher überraschen, dass Valentine nun von einem "Substanzverlust" redet und sich eher risikoscheu gibt. Wie wäre es mit der Maßnahme, am Freitag gegen die Augsburger Panther (Beginn 19.30 Uhr, Eissporthalle Jafféstraße) mal Döhler ins Tor zu stellen? Allein, um zu signalisieren, dass etwas passiert und sich die Verteidiger wieder mehr konzentrieren - statt sich nur auf Torwart Mezin zu verlassen. "Das habe ich überlegt," sagt Valentine, "aber Mezin ist zu gut drauf." Valentine wird wissen, was gut ist, zumal die heutige Aufgabe für die Capitals weniger schwierig erscheint als das, was danach kommt: Nächste Woche geht es nach Köln und nach Mannheim.

Welches sind die Gründe, dass es beim EHC besser läuft als noch vor wenigen Wochen? "Disziplin und Trainingsplan sind ein Punkt", meint Coach Uli Egen. Etwas anderes sei aber ebenso wichtig: "Als Trainer musst du immer etwas am Team verändern, da darf sich nie etwas einfahren. Die Spieler müssen immer mit einer Überraschung rechnen." So auch heute, denn da beweist Egen einmal mehr, dass er kein Risiko scheut: Beim Spiel in Mannheim müssen mit Czajka und Gensel zwei Akteure von den Juniors die Lücken stopfen, die durch die Verletzten Smith und Godynyuk entstanden sind.

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