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Sport: Berlin gewinnen

Claus Vetter gratuliert dem Klub zu seinem sportlichen Erfolg

Besser geht es kaum. Viermal in fünf Jahren haben die Eisbären die Finalserie erreicht, dreimal sind sie Deutscher Eishockeymeister geworden. Diese Erfolgsbilanz ist erstaunlich in einer Liga, in der sportliche Konstanz eine Ausnahme ist. In den fünf erfolgreichen Jahren hat außer den Eisbären allein Mannheim mehr als einmal das Finale erreicht. Andere haben Fehler gemacht, die Eisbären kaum einen.

Ein kleiner Makel bleibt diesmal dennoch: Ausgerechnet Florian Busch, Verweigerer einer Dopingkontrolle, hat mit seinem Tor die Meisterschaft entschieden. Das könnte noch viele Diskussionen nach sich ziehen. Sportlich aber ändert das am Erfolg der Eisbären nichts, an ihrer kontinuierlichen Aufbauarbeit, die vor Jahren von Trainer Pierre Pagé begonnen wurde und nun von Nachfolger Don Jackson erfolgreich verwaltet wurde. Mehr als jeder andere Klub der Deutschen Eishockey-Liga haben die Berliner auf deutschen Nachwuchs gesetzt. Das Modell Eisbären hat funktioniert. Aus den jungen Kräften von einst sind Leistungsträger geworden. So deutsch wie die Eisbären in diesem Jahr war ein Deutscher Meister in einer Profisportart lange nicht mehr.

Die Berliner nehmen zu Recht eine Ausnahmestellung ein – sportlich gesehen. Nun hat die zurzeit erfolgreichste Profimannschaft Berlins eine zweite große Chance und kann auch infrastrukturell aufsteigen. Mit dem Umzug in die Großarena am Ostbahnhof kann der Verein sein Image als Hohenschönhauser Kiezklub abstreifen und in ganz Berlin ankommen. Das ist eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance für einen Klub, der weiß, wie man gewinnt.

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