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Die Spieler von Hürtürkel suchten in jedem Angriff Safa Sentürk.

© Nodice-Magazine/Stenhous

Berlin-Liga: Safa Sentürk erzielt 16 Tore in einem Spiel

Fünf lupenreine Hattricks in weniger als 90 Minuten. Diese Kunststück gelang dem Stürmer Safa Sentürk vom Berlin-Ligisten BSV Hürtürkel - vor allem Dank einer starken Mannschaftsleistung.

Als Safa Sentürk kurz nach der Pause den Ball zum 8:0 über die Linie drückt, wirkt er schon fast gelangweilt. Kein Jubel, nur ein kurzes Abklatschen mit seinen Mitspielern. Dann Anstoß der bemitleidenswerten Gäste von Club Italia und schon rollt der rote Express des designierten Berliner Meisters BSV Hürtürkel wieder an. Nur wenig später fällt das nächste Tor, wieder durch Sentürk. Dass hier bisher kein anderer Spieler ein Tor erzielt hat, merken manche der Zuschauer erst jetzt.

„Wir haben vorher gesagt, dass wir heute alle für denjenigen spielen, der die meisten Tore hat. Und das war halt ich“, sagt der Torjäger hinterher. 18 Treffer stehen vor dem Spiel auf seinem Konto, sechs weniger als beim Führenden der Torjägerliste in der laufenden Berlin-Liga-Saison, Marc Zellner vom VfB Hermsdorf. Doch mit dem bereits feststehenden Oberliga-Aufstieg im Rücken und Schlusslicht Club Italia mit schon über 200 Gegentoren als Gast, kann man sich auch mal ehrgeizige Ziele setzen.

Und so laufen die Angriffe der Neuköllner auf den technisch starken Stürmer hinaus. Klack, Klack, immer wieder nehmen die wendigen Außenbahnspieler mit schnellen Passkombinationen die überforderte Gäste-Abwehr auseinander. Dann der Pass in die Mitte, wo Sentürk meist nur noch den Fuß hinhalten muss. 10:0, 11:0, 12:0 – immer wieder das gleiche Muster, immer wieder Sentürk.

An der Seitenlinie wird schmunzelnd mit dem Kopf geschüttelt. „Das ist doch absurd, irgendwie unfair“, ruft irgendwann Sportfotograf Christoph Lehner. Doch Liga-Chef Hans Schumann, der vor dem Spiel den Meisterpokal an Hürtürkel überreichte, hält dagegen: „Das ist schon eine starke Mannschaftsleistung, das muss man doch erst mal hinkriegen.“

Eine durchaus richtige Einschätzung, denn die Disziplin mit der die furios aufspielenden Mannschaftskameraden immer wieder ihren Angreifer bedienen und die Präzision, mit der dieser fast jeden Ball in die Ecken schiebt, verdienen Respekt. Ebenso wie die aufopferungsvoll hinterher rennenden Italia-Spieler und deren Torwart Weese, der sogar noch den einen oder anderen Ball von der Linie kratzt. Den Gästen gelingt auch noch ein Ehrentreffer, 16:1 steht es am Ende. 16 Mal traf Sentürk. Darunter fünf lupenreine Hattricks. Die Torjägerkrone wird ihm mit nun 34 Treffern am letzten Spieltag nicht mehr zu nehmen sein. Immerhin weiß der Rekordschütze, bei wem er sich zu bedanken hat. „Die ganze Mannschaft war an den Toren beteiligt, auch wenn ich jetzt im Mittelpunkt stehe. Dafür gebe ich heute Abend natürlich ordentlich einen aus.“

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