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Berliner Fußball: Top-Deal für Union: 10 Millionen Euro in fünf Jahren

Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Union Berlin hat die International Sport Promotion (ISP) als neuen Hauptsponsor präsentiert. Das Geld soll zum Teil dafür genutzt werden, alte Schulden des Vereins zu begleichen.

Der Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Union Berlin hat einen beachtlichen Deal unter Dach und Fach gebracht. Am Donnerstag präsentierte der Club in der International Sport Promotion (ISP) einen neuen Hauptsponsor: Jährlich wird die weltweit agierende und bei der Chamber of Commerce in Dubai eingetragene Firma Union mit zwei Millionen Euro unterstützen. Zum Vergleich: In der abgelaufenen Bundesliga-Saison mussten die Absteiger Cottbus (1,0 Mio Euro), Bielefeld (1,5) und Karlsruhe (1,65) mit weniger Sponsoren-Geldern auskommen. Der Vertrag der Berliner mit ISP läuft über fünf Jahre.

"Laufzeit und Volumen sind klare Zeichen einer strategischen Partnerschaft. Aber es bleibt dabei: Der Verein bestimmt das Tempo der Entwicklung nach wie vor ganz allein", erklärte der seit fünf Jahren amtierende Union-Präsident Dirk Zingler bei der Präsentation. Die erst im Januar gegründete ISP ist Teil eines Konsortiums, das weltweit in verschiedenen Unternehmensbereichen agiert. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören Umwelt-Management, Rohstoff-Erschließungen sowie regenerative Energien im arabischen und afrikanischen Raum. Auch in der Stadionbetreibergesellschaft und bei den Transfer- Aktivitäten wird ISP Union unterstützen. Für die nächste Woche ist das Probetraining von drei Brasilianern und einem Chilenen im Stadion "Alte Försterei" angekündigt, für die ISP die Transferrechte besitzt.

Ein Drittel des Geldes soll in den Stadionausbau investiert werden

"Es bleibt allein unsere Entscheidung, was wir mit dem Geld machen. Es gibt keinen Druck vom Sponsor, dass wir in zwei Jahren in die Bundesliga aufsteigen müssen", so der Präsident, der zugleich ankündigte, dass nach dem Deal der mit neun Millionen Euro geplante Etat aufgestockt werden kann. Jedoch soll nur ein Drittel des Sponsor-Erlöses in das Team fließen, ein Drittel für den weiteren Ausbau des Stadions und ein Drittel zum Abbau von Verbindlichkeiten genutzt werden, sagte Zingler. "Wir gehen nicht mit Hurra ins Verderben."

"Der deutsche Fußball hat einen guten Klang, und in Afrika gibt es nur eine Stadt, die man überall kennt: Berlin. So kamen für uns nur Hertha und Union infrage", sagte Managing Direktor Dieter Fietz, der schon in den 70er Jahren als Trainer bei Union arbeitete und dem daher die Entscheidung leicht fiel. "Ohne den Aufstieg wäre der Vertrag aber nie zustande gekommen", räumte er ein. Noch im vergangenen Jahr trug Union einen Sponsor auf der Brust, der nur etwa ein Zehntel zahlte. (nal/dpa)

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