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Frank Mauer von München trifft gegen Petri Vehanen zum 1:1.

© Sven Hoppe/ dpa

Berliner scheitern an RB München: Eisbären waren am Ende überfordert

Der Finaleinzug der Münchner geht in Ordnung. Die Endrunde der Berliner Eishockeyspieler war insgesamt nicht glorreich.

Es kommt schon mal vor, dass der so klotzig und kantig wirkende Don Jackson einen Einblick in seine Gefühlswelt zulässt. So stand der große Trainer von RB München nach dem dritten Sieg seiner Mannschaft in der Play-off-Halbfinalserie bei den Eisbären am Freitagabend nach Spielschluss gerührt in den Katakomben der Berliner Arena, schlug sich auf die Brust und flüsterte: „Mein Herz ist immer noch hier.“

Aber anscheinend eben nicht zu 100 Prozent und nicht mehr, wenn es um das Eishockeygeschäft geht. Denn recht herzlos warf der Mann, der mit den Eisbären in sechs Jahren fünf Mal Meister wurde, die Berliner mit seiner Mannschaft zwei Tage später am Sonntag im fünften Spiel der Serie aus dem Wettbewerb.

Es war ein jähes Saisonende für die Berliner in der Verlängerung. Aber das 2:1 der Münchner ging in Ordnung, wie überhaupt der Erfolg des Deutschen Meisters in dieser Play-off-Serie im Kampf um die Meisterschaft. Vier Spiele in Folge hatten die Eisbären gegen München je nur ein Tor geschossen, sie waren trotz starker Gegenwehr überfordert. Ihr Trainer Uwe Krupp sagte: „Wir haben auch im letzten Spiel nicht die Aktion gehabt, die dann zum nötigen Tor führt. Insgesamt war die Münchner Abwehrleistung aber auch sehr stark.“

Endrunde war insgesamt nicht glorreich

Alles andere wäre auch erstaunlich gewesen: Es lagen ja in der Hauptrunde einige Plätze zwischen beiden Teams. München hatte Mannheim am letzten Spieltag den ersten Platz noch abgenommen, die Eisbären waren als Tabellenachter und über den Umweg Pre-play-offs durch zwei Siege gegen Straubing noch in die Play-offs gerutscht.

Die traurige Schönheit des knappen Scheiterns am Sonntag ließ das Gesamtbild in der Endrunde vielleicht für einen Moment hinter Milchglas verschwinden, aber insgesamt war die Endrunde der Berliner nicht so glorreich. 14 Mal haben die Eisbären in den Play-offs gespielt. 7:7 lautet ihre Gesamtbilanz. Die Eisbären haben nur dreimal innerhalb von 60 Minuten gewonnen.

Auswärts haben die Berliner nicht ein Spiel in den Play-offs in 60 Spielminuten gewonnen, ein Auswärtssieg nach 60 Minuten gelang ihnen zuletzt am 11. Dezember 2016 beim 3:0 in Düsseldorf. Und bis zum nächsten Auswärtssieg in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) dauert es nun mindestens bis zum September, dann beginnt die neue Saison in der DEL.

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