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Berlins Poststadion: Eine Lehrstunde im Staub

Der Berliner Athletik Klub glaubt gegen Mainz 05 nicht an ein Weiterkommen.

Berlin - Staub liegt in der Luft. So viel, dass man manchmal keine drei Meter weit sehen kann. Dazu beißender Geruch von Teer und ohrenbetäubender Krach: Die Renovierungsarbeiten am Berliner Poststadion laufen derzeit auf Hochtouren. Kaum vorstellbar, dass hier, unweit des Hauptbahnhofs, heute das DFB-Pokal-Spiel zwischen dem Berliner Athletik Klub (BAK) und Mainz 05 stattfinden soll (16 Uhr, live bei Sky).

Baham Foroutan kann sich ebenfalls nicht an diesen Gedanken gewöhnen. „Ich hätte lieber im Jahnsportpark gespielt“, sagt der Trainer des BAK und geht damit auf Konfrontationskurs zum Vorstand, der sich für das Poststadion stark machte. Foroutan ist das egal. Er kann es sich erlauben. Der 63-Jährige ist der Einzige, der so etwas wie den Hauch von großem Fußball beim BAK versprüht. 1982 war Foroutan für ein Jahr lang Trainer der iranischen Nationalmannschaft, zu den Heimspielen in Teheran kamen damals 120 000 Zuschauer ins Stadion. Nun ist er Trainer beim BAK. Im Juni, als sich die Mannschaft durch einen 1:0-Sieg gegen den BFC Dynamo erstmalig den Berliner Pokal sicherte, hat Foroutan noch den Regionalligisten Türkiyemspor trainiert.

Beim BAK sieht der Iraner langfristig bessere Perspektiven, allerdings nicht, was das Spiel gegen Mainz angeht. „Da haben wir keine Chance. Gegen einen Bundesligisten können wir nur lernen“, sagt der Trainer. Und die 100 000 Euro mitnehmen, die der DFB allen Teilnehmern an der ersten Pokalrunde garantiert. sst

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