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Sport: Alles eine Frage der Ausbildung

Der 1. FC Union verliert gegen die Amateure des HSV in letzter Minute mit 1:2

Der Unterschied war für Frank Wormuth offenkundig. So offenkundig wie allzu oft, wenn seine Mannschaft, der 1. FC Union, in einem RegionalligaSpiel gegen die Amateure eines Fußball-Bundesligisten antreten muss. „Die haben eben sehr gut ausgebildete Spieler. Technisch können wir da nicht mithalten“, sagte der Trainer des 1. FC Union. In einem solchen Fall ermahnt Wormuth seine Spieler dazu, mit – wie er sagt – „Kraft, Athletik und Biss“ dagegenzuhalten. Das gelang am Sonntag gegen die Amateure des Hamburger SV nur stellenweise. Und deshalb gewann der HSV vor 4195 Zuschauern im Stadion Alte Försterei mit 2:1 (1:1), „verdient, denn wir sind sehr engagiert aufgetreten“, wie Thomas Doll, der Trainer der Norddeutschen, erfreut feststellte.

Alles hatte so gut begonnen für Union: Der frühere Oberhausener Hajrudin Catic brachte den 1. FC Union schon frühzeitig in Führung. Doch das Spiel entwickelte sich nicht so, wie das in einem solchen fall häufig ist: Die führende Mannschaft bekam weder Sicherheit in die eigenen Aktionen noch reagierten die Hamburger auf irgendeine Art und Weise geschockt. Reifer und abgeklärter als der Gegner zog der HSV sein Spiel auf. Der Ausgleich noch vor der Pause durch Kucukovic war die logische Folge. Und der HSV besaß auch das bessere Stehvermögen. In letzter Minute glückte Stefan Hanke nach einem Eckball auch noch der Siegtreffer. Zwischenzeitlich hätte der eingewechselte Martin Hauswald Union fast sogar noch einmal die Führung gebracht, doch bei seiner Aktion retteten die Hamburger auf der Linie.

Erst am vergangenen Mittwoch hatten die HSV-Amateure das Lokalderby gegen den FC St. Pauli gewonnen. Und Thomas Doll freute sich: „Zwei Siege so kurz hintereinander, das ist Wahnsinn. Ich glaube, wir haben einen Lauf.“ Den wünscht sich auch sein Berufskollege Frank Wormuth. Die nächste Gelegenheit, in der Tabelle nicht noch weiter an Boden zu verlieren, gibt es am kommenden Freitag. Dann muss Union am Millerntor beim FC St. Pauli antreten. Tsp

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