Basketball: Der perfekte Krampflöser: Alba deklassiert Düsseldorf

Berlin - Dreimal in Folge hatten Alba Berlins Basketballer zuletzt einen verkrampften Eindruck gemacht, dabei heraus gekommen war eine Niederlage in Ulm und zwei nicht gerade schön anzusehende Heimsiege gegen Oldenburg und Trier. Zum Glück für die Berliner war am Freitagabend der Tabellenletzte zu Gast, der sich als perfekter Krampflöser entpuppte: Gegen die auch nach acht Saisonspielen sieglosen Düsseldorf Giants, die in Berlin den schwächsten Auftritt eines Bundesligisten in jüngerer Vergangenheit ablieferten, gewann Alba 91:47 (55:26). „So einen deutlichen Sieg hatten wir nicht erwartet“, sagte Alba-Center Yassin Idbihi. „Die zweite Halbzeit war eine gute Trainingseinheit für unser erstes Eurocup-Spiel am Dienstag.“

Schon nach knapp vier Minuten war das Spiel so gut wie entschieden: Vor 8878 Zuschauern waren die Berliner mit elf Punkten in Folge auf 13:2 davongezogen, kurz darauf verlangte Düsseldorfs Trainer Murat Didin seine erste Auszeit. Am Spiel änderte sich nichts. Meterweit standen die Gäste von den Berlinern entfernt, die aus allen Distanzen nach Belieben trafen. Über die Zwischenstände 25:11 (Didin mit versteinerter Miene), 37:17 (Didin mit verschränkten Armen) und 49:19 (Didin mit Händen in den Hosentaschen) setzten sich die Berliner ab. Aufbauspieler Marko Marinovic hatte längst begonnen, seine Mitspieler fast nur noch durch die Beine oder ohne Blickkontakt anzupassen. Ebenfalls zum Weggucken war, was die Düsseldorfer im Angriff anboten.

Da die Berliner Spieler in der zweiten Hälfte ihrer Arbeit zwar immer noch mit viel Spielfreude nachgingen, angesichts kaum vorhandener Gegenwehr aber nicht mehr so bissig auftraten, durften die Düsseldorfer Basketballer die Rückfahrt nur mit einer 44-Punkte-Niederlage antreten.