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Aus im Achtelfinale. Die WM-Dritten Jonathan Erdmann und Kay Matysik sind heute nicht mehr dabei. Die Berliner unterlagen den niederländischen Weltmeistern Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen 1:2.

© dpa

Beachvolleyball in Berlin: Hertha und die Sonne

Beim Berliner Beachvolleyball-Turnier erhoffen sich die Veranstalter am Samstag einen neuen Zuschauerrekord.

Das Wetter wird mitspielen. Und das ist beim Beachvolleyball wichtiger als bei vielen anderen Sportarten. Ob die Berliner aber am Sonnabend an der Waldbühne mitspielen werden, das ist auch in diesem Jahr eine schwer kalkulierbare Komponente. Schon 2012 hatten die Verantwortlichen des Grand-Slam-Turniers in Berlin das ehrgeizige Ziel, einen neuen Zuschauer-Weltrekord aufzustellen. 18 000 Besucher war die angepeilte Marke, sie wurde am Finaltag mit 7400 Zuschauern klar verregnet. Aber diesmal soll es klappen – am Sonnabend, wenn ab 18.30 Uhr die Männer ihr Finale ausspielen. Die Bestmarke von den Olympischen Spielen von London (15 000 Zuschauer) soll überboten werden.

Beachvolleyball allein reicht natürlich nicht, um die Massen zu locken. Wobei, Beachvolleyball allein gibt es ja nicht. Besondere Kulisse (Sand) und akustische Nebengeräusche (Musikeinspielungen während der Matches) sind Kerningredienzen dieser Sportart. Es gibt das gesamte Beachvolleyball-Paket am Sonnabend in der Waldbühne: Finale der Männer, dann kalauert sich Komiker Kaya Yanar über die Bühne und schließlich gibt es was auf die Ohren von den Atzen, dem Ballermann-erprobten Musikantenduo aus Berlin. Zudem soll Hertha BSC noch Zuschauer liefern. Zum ermäßigten Preis von zehn Euro können Fußball-Fans nach dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt zum Beachvolleyball pilgern. „Wenn von Hertha noch 5000 Leute kämen, wäre das super“, sagt Turniersprecher Marcus Hellkötter.

Dem Hertha-Spiel haben die Beachvolleyballer sogar ihr Programm angepasst. Schließlich gab es zum Zeitpunkt der Turnierplanung noch keinen Spielplan für die neue Saison der Fußball-Bundesliga. Nun könnte Herthas Spiel ein Vorteil sein beim Kampf um die Zuschauer, den die Berliner Organisatoren breitgestreut führen. Mit Schulklassenaktionen und allem, was dazugehört. Auf den sportlichen Verlauf des Turniers ist ja kein Verlass. Das Berliner Duo Jonathan Erdmann und Kay Matysik unterlag am Freitag im Achtelfinale den niederländischen Weltmeistern Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen in drei Sätzen. Und der Glanz des Londoner Olympiaerfolges von Julius Brink und Jonas Reckermann überstrahlt die Waldbühne auch nicht. Reckermann hat seine Karriere beendet, der verletzte Brink kann in Berlin nur zuschauen.

Berlin ist eines von insgesamt elf Grand-Slam-Turnieren des Jahres 2013 und bewegt sich mit einem Budget von 1,2 Millionen Euro und etwa 322 000 Euro Preisgeld in der gehobenen Kategorie der Tour. Auch nächstes Jahr ist ein Turnier in Berlin vertraglich gesichert, für die weitere Zukunft wäre ein Zuschauerrekord am Sonnabend förderlich. „Bisher sind wir mit dem Zuschauerzuspruch sehr glücklich“, sagt Turnierdirektor Siegbert Brutschin. Er habe beobachtet, dass sich die Besucher gut unterhalten fühlen. „Am Samstag könnte es mit dem Wetter genau passen. Ob 15 000 Zuschauer kommen, weiß ich nicht. Ich glaube aber, dass die Zahl im fünfstelligen Bereich liegen wird.“ Wobei das Turnier erst Sonntag mit dem Finale der Frauen endet (Halbfinalspiele ab 10.30, Finale um 15.30 Uhr)

Für Siegbert Brutschin ist es klar, dass die Zukunft des Grand-Slam-Turniers an der Waldbühne liegt. „Es gibt keine Alternative“, sagt er. Wobei: Vielleicht gäbe es ja eine Alternative mit Dach. Dann würde es nicht mehr ins Turnier reinregnen. Das gäbe womöglich auch noch Spielraum beim Rahmenprogramm.

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