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Felix Fischer mit Trainer Lebedew

© dpa

Champions League: Berlin Volleys trotz Niederlage weiter

Der Deutsche Meister verliert das letzte Gruppenspiel 1:3 in Ceske Budejovice, zieht aber dennoch ins Achtelfinale der Champions League ein.

Und da standen sie nun, hoch unter dem Hallendach von Ceske Budejovice. Die drei Männer füllten ihre Lungen mit Luft – und ihre Trompeten spielten die süße Melodie des Siegers. Paul Carroll, Diagonalangreifer der Berlin Volleys, schaute ein letztes Mal entnervt da hoch und stapfte dann in die Kabine. Doch nicht die Musiker hatten den Berliner Volleyballern zuvor den letzten Nerv geraubt, sondern allein der starke Auftritt ihres tschechischen Gegners im letzten Gruppenspiel der Champions League. Die Volleys hatten den Spielern von Jihostroj Ceske Budejovice kaum etwas entgegenzusetzen und verloren am gestrigen Mittwochabend verdient mit 1:3 (25:21, 17:25, 23:25, 23:25).

Grund zur Freude gab es für die Volleys erst später am Abend. Die Berliner hatten die Gruppenphase zwar auf einem hervorragenden zweiten Platz beendet, doch nur die besten fünf der insgesamt sieben Zweitplatzierten erreichen das Achtelfinale. Und wegen der zeitlich unterschiedlich begonnenen Partien war erst lange nach Spielschluss klar, dass die Berliner als fünftbester Zweiter in der Champions League überwintern.

Nur im ersten Satz zeigten die Volleys gegen Ceske Budejovice annähernd die Leistung, zu der sie noch vor einer Woche bei dem überraschenden Heimsieg gegen das russische Spitzenteam und den Gruppensieger Nowosibirsk imstande gewesen waren. Ab dem zweiten Satz übernahm dann Andy Rojas Guevara bei den Gastgebern das Zepter, und die Trompeten erklangen. Bis zum 10:12 hielten die Berliner noch Anschluss, dann zerfiel die Mannschaft von Mark Lebedew in ihre Einzelteile. Und Rojas drehte auf. Der venezolanische Außenangreifer kam insgesamt auf 22 Punkte und brachte die Berliner bisweilen kurz vor die Verzweiflung.

Im dritten Durchgang kam es beim Stand von 12:15 aus Sicht der Volleys zu einer Szenenfolge, die symptomatisch war für den glücklosen Auftritt der Gäste. Zuerst schlug Paul Carroll ein Ass und brachte seine Mannschaft wieder auf Tuchfühlung, dann setzte er aber den nächsten Aufschlag ins Seitenaus und ließ jeden Hoffnungsschimmer wieder vergehen. Es lief einfach nicht beim aktuellen Deutschen Meister. Nur ein solider Carroll, der als bester Berliner auf 14 Punkte kam, und ein guter Felix Fischer (13) reichen in der Champions League eben nicht aus. Im letzten Satz schenkten sich beide Mannschaften wenig. Bis zum 21:21 ging ein Team in Führung, das andere glich aus. Beim 23:24 jedoch, Matchball für Ceske Budejovice, wurde der Ball von dem Berliner Tomas Kmet vom gegnerischen Block abgewehrt – und die Drei auf der Tribüne holten tief Luft.

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