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Sport: Die Eisbären als letzter Retter Preussen suchen Hilfe in Hohenschönhausen

André Beister spricht sachlich über hohe Summen für einen Eishockey-Drittligisten. „330 000 Euro Verbindlichkeiten stehen aus“, sagt der Wirtschaftsbeirat der Schlittschuh-Club-Preussen GmbH.

André Beister spricht sachlich über hohe Summen für einen Eishockey-Drittligisten. „330 000 Euro Verbindlichkeiten stehen aus“, sagt der Wirtschaftsbeirat der Schlittschuh-Club-Preussen GmbH. Für den Eishockey-Klub aus Charlottenburg versucht derzeit der Insolvenzverwalter Thomas Kühn einen Investor zu finden. Dass Kühn einen Geldgeber finden wird für den chronisch finanzschwachen Verein, gilt allerdings als unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher sei, so behaupten Insider, dass der Verein den Spielbetrieb einstellen muss, es in der kommenden Saison aber trotzdem noch Eishockey in der Deutschlandhalle geben wird.

Ein „Team Berlin“ ist nach Informationen des Tagesspiegels im Gespräch. Eine neu gegründete GmbH würde sich mit den Eisbären Juniors, der Nachwuchsmannschaft des DEL-Teams aus Hohenschönhausen, zusammentun und in der Oberliga, der vierten deutschen Eishockey-Liga, spielen. 14 Förderlizenzspieler würden die Eisbären bezahlen, den Rest des Teams, sowie weitere Fixkosten müsste die GmbH übernehmen. Die Chefetage der Eisbären hätte dieses Projekt bereits bewilligt, heißt es. Voraussetzung dafür sei, dass der derzeitige Trainer der Eisbären Juniors, Jeff Tomlinson, das „Team Berlin“ trainiert.

Eine Verbindung der beiden traditionell so verfeindeten Klubs, des Westklubs Preussen und des Ostklubs Eisbären, wäre revolutionär für das Berliner Eishockey. Für beide Seiten wäre sie allerdings von Vorteil. Die Eisbären würden bei der kostspieligen Förderung ihrer Jugendspieler unterstützt. Und die Westberliner Eishockeyfans hätten wieder einen Verein in ihrer Nähe, der nicht in jedem Jahr aufs Neue Insolvenz anmelden muss, wie es den Preussen und dem Vorgängerklub Capitals in den vergangenen Jahren immer wieder passierte.

Das einzige Problem wäre es, die Fans von dieser Idee zu überzeugen. Doch auch hierfür gibt es bereits einen Lösungsvorschlag: Der langjährige Stürmer der Eisbären, Yvon Corriveau, der im vergangenen Jahr für den Schlittschuh-Club stürmte und bestens von den Fans aufgenommen wurde, könnte Kotrainer werden.

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