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Will wieder angreifen: Füchse-Spieler Mark Bult.

© Kai-Uwe Heinrich

Füchse Berlin: Mark Bult - Auf halbrechts voll da

Der Niederländer Mark Bult könnte beim Bundesliga-Spiel in Gummersbach in die Startelf der Füchse zurückkehren. Der Klub erwartet jetzt von ihm, an die Leistung der letzten Saison anzuknüpfen.

Berlin - Nur über die Höhe des Sieges ist sich Mark Bult nicht sicher. „Aber wir schlagen den VfL auf jeden Fall“, sagt der Holländer. Was die Zuversicht des 28 Jahre alten Füchse-Halbrechten vor dem heutigen Bundesliga-Spiel in Gummersbach ganz offensichtlich noch vergrößert hat, ist seine Chance auf die Rückkehr in die Stammformation der Berliner. Zwar konnte der bislang auf seiner Position vor ihm stehende Alexander Petersson nach einem Bänderriss im Knöchel bereits wieder leicht trainieren, aber Bult glaubt an seine Chance. In der altehrwürdigen Eugen-Haas-Sporthalle, die mit 2178 Fans ausverkauft sein wird, fühlt er sich auch wohl. Zwar hatten die Füchse dort im letzten Spiel der vergangenen Saison beim 27:29 ein Europacup-Relegationsspiel um einen Treffer verpasst, aber der Zwei-Meter-Hüne aus Emmen warf wenigstens fünf Treffer. „Das war auch die Zeit, in der Mark starke Spiele in der Bundesliga zeigte“, sagt Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning und ergänzt dieses Lob um eine Forderung: „Jetzt ist es an der Zeit, dass er an diese Leistungen anknüpft.“ Bult hatte sich sogar zu einem sicheren Siebenmeter-Werfer entwickelt.

Seitdem hat sich die Situation für Bult völlig verändert. Erst ging das kurze Intermezzo beim polnischen Champions-League-Teilnehmer Kielce völlig schief. Dann kehrte er zwar mit einem neuen Zweijahresvertrag zu den Füchsen zurück, aber für weniger Geld und dem Status eines Wechselspielers. Innerhalb von nur vier Monaten ist aus einem Mittelfeldteam eine Mannschaft geworden, die derzeit auf Rang vier den Titelfavoriten Kiel, Hamburg, die Rhein-Neckar Löwen und Flensburg das Fürchten lehrt. Und eine ganz entscheidende Rolle spielt dabei nun einmal die so genannte Königsposition, die des Linkshänders auf halbrechts. „Alex hat da starke Leistungen gezeigt, ich bin deswegen überhaupt nicht neidisch, wir verstehen uns auch gut“, sagt Bult zu der für ihn neuen Konstellation. Er kämpfe um seine Chance, aber auch insgesamt sei die Stimmung in der Mannschaft bestens. Handball sei eben ein Teamsport.

Daran lässt auch Trainer Dagur Sigurdsson keinen Zweifel, der „über die lange Saison hinweg jeden Spieler dringend benötigt“. Es wird letztlich auch zu einer Kraftfrage werden, ob der Europacupplatz diesmal erreicht wird. Deshalb kann den Füchsen nichts Besseres passieren, als mit Petersson und Bult über zwei starke Halbrechte zu verfügen. Gerade im jetzigen Saisonabschnitt, in dem gegen Gummersbach, zu Hause gegen Friesenheim, in Lemgo und im Heimspiel gegen Balingen die Punkte auf dem Weg nach Europa geholt werden müssen. „Gummersbach liegt ja nur einen Zähler hinter uns“, sagt Bult. Er glaubt, dass die Füchse am Saisonende sogar Platz fünf belegen können, aber für dieses Ziel müssten sie „eben auch diesen unmittelbaren Gegner bezwingen“. Das Team trete mit sehr viel Selbstvertrauen beim VfL an, zumal alle Spieler bis auf Petersson ohne größere Blessuren von Spielen in ihren Nationalmannschaften zurückgekommen sind. Auch Mark Bult war für Holland im Einsatz, konnte die Niederlagen gegen Norwegen und Tschechien aber nicht verhindern. „Das Erfolgserlebnis hole ich mir nun mit den Füchsen in Gummersbach.“

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