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Sport: In die Zweite Liga rotiert

Nach zwei Jahren in der Regionalliga gelingt den Basketballern des TuS Lichterfelde der Aufstieg

Obwohl Teoman Öztürk, 38, in seiner langen Basketball-Karriere schon einiges erlebt hat, war das Erlebnis vom Samstag neu für ihn. Nicht allerdings der Erfolg mit dem TuS Lichterfelde in Magdeburg (82:63), er hat auch zuvor schon das eine oder andere Spiel gewonnen. Auch nicht die anschließenden Feierlichkeiten auf dem Feld und in der Umkleidekabine. „Aber das war nicht zu vergleichen mit meinen Meisterschaften mit Alba Berlin“, sagt Öztürk. Ungewohnt hingegen war der Anlass zur Freude. Er sagt: „Das war mein erster Aufstieg.“

So hat sich sogar für Öztürk der Wechsel zum TuS Lichterfelde vor dieser Saison gelohnt. Der Klub kehrt nach zwei Jahren in der Regionalliga Nordost wieder in die Zweite Bundesliga Nord zurück. Nach dem Erfolg vom Samstag ist dem jungen Kooperationsteam von Alba Berlin der erste Platz in der Regionalliga Nordost nicht mehr zu nehmen. „Wir haben den Riesenvorteil, dass wir viele sehr gute Spieler in unserem Programm haben“, sagte Trainer Sven Wehrmeyer. Zuletzt setzte er auf eine Rotation von zehn Spielern. „Selbst wenn die zweite fünf auf dem Feld war, kam kein Bruch in unser Spiel.“ Wehrmeyer hatte auch den Vorteil, auf Martynas Mazeika zurückgreifen zu können, der bei Alba Berlin zum Stammpersonal zählt. Der 21-jährige Litauer wurde nach einer Verletzung verstärkt beim TuS Lichterfelde eingesetzt und war mitverantwortlich für die jüngste Erfolgsserie von zehn Siegen in zwölf Spielen. „Martynas Mazeika ist zu stark für die Regionalliga“, sagt Öztürk.

Auch in Magdeburg war er mit 16 Punkten bester Spieler auf dem Feld. Philipp Zwiener, 20, der auch in der Ersten Bundesliga gelegentlich eingesetzt wird, erzielte 13 Punkte, Routinier Öztürk kam auf neun. „Mazeika war mein wertvollster Spieler“, sagt Trainer Wehrmeyer, „aber der 19-jährige Marius Huth ist für mich der Spieler, der sich in dieser Saison am meisten verbessert hat.“

Teoman Öztürk wird die Zweite Liga nicht mehr als Spieler erleben. „Das wird mir zu viel“, sagt der Europameister von 1993, der zehn Jahre für Alba Berlin gespielt hat. Gegenwärtig absolviert er ein Lehramtsstudium, die weiten Auswärtsfahrten schrecken ihn ab. „Aber für die jungen Spieler ist der Aufstieg wichtig“, sagt Öztürk, „die bekommen Spielpraxis auf einem höheren Niveau.“ Auch Nicolai Simon, der in der kommenden Saison zu Alba wechselt, dürfte sich über die Aussicht freuen, mit dem Farmteam in der Zweiten Liga spielen zu können.

Allerdings sind Lichterfeldes weitere Ziele noch offen. In der übernächsten Saison wird die Zweite Liga eingleisig, darunter soll es zwei dritte Klassen geben. Welche dieser Ligen Lichterfelde anpeilt, ist fraglich. Darüber sei nicht gesprochen worden, sagt Wehrmeyer. Er hat nun noch ein Ziel. „Wir wollen mit der U20 des TuS Lichterfelde Deutscher Meister werden“, sagt er. Vielleicht kann ihm ja Kotrainer Öztürk einen Tipp geben. Mit Alba Berlin ist ihm dieses Kunststück schon viermal gelungen.

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