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Die MLB-Roadshow tourt am 16. Juli wieder durch Berlin.

© promo

MLB-Event am Potsdamer Platz: Auch Snoopy kommt zur Baseball-Show

Alle Jahre wieder kommt die Major League Baseball mit ihrer Roadshow nach Berlin. Diesmal ist Snoopy mit dabei und soll helfen, Kindern und Jugendlichen den amerikanischen Nationalsport näher zu bringen.

Zum fünften Mal tourt die Major League Baseball in diesem Jahr mit ihrer Roadshow durch Deutschland. Am heutigen Freitag steht Berlin auf dem Besuchsplan. Am Potsdamer Platz sollen sich vor allem Kinder und Jugendliche einen (ersten) Eindruck vom amerikanischen Nationalsport verschaffen. Doch während die MLB in Asien längst Fuß gefasst hat, sind die Fortschritte in Sachen Popularität in Europa und damit auch auf dem deutschen Markt nach wie vor marginal.

Die ITMS Sports GmbH, die die MLB in Deutschland vertritt, ist aber zumindest mit der Resonanz an der Roadshow sehr zufrieden. Rund 12.000 Besucher gab es im Vorjahr und so viele sollen es nach Möglichkeit auch diesmal wieder werden. Mit Snoopy von den Peanuts ist auch wieder ein prominenter Gast mit dabei. Und einer, der etwas zu feiern hat. Die Zeichentrickfiguren von Charles M. Schulz haben sich die MLB-Roadshow als Bühne für ihre Party zum 60. Geburtstag auserkoren.

Natürlich soll der ausgewiesene Baseball-Experte Snoopy auch helfen, für Aufmerksamkeit in den Medien sorgen. Doch deren Interesse an der scheinbar so schwer fassbaren US-Sportart hält sich in Grenzen. Als im Vorjahr fast 10.000 Zuschauer bei der Weltmeisterschaft in Regensburg das Spiel zwischen der deutschen Auswahl und dem späteren Champion USA live im Stadion verfolgten, reichte es immerhin für ein kurzes Aha-Erlebnis. Doch dass in knapp zwei Wochen mit der Europameisterschaft schon wieder ein wichtiges Turnier in Deutschland stattfindet, wissen nur eingefleischte Experten.

Snoopy ist natürlich der Star der Show.
Snoopy ist natürlich der Star der Show.

© promo

Nach wie vor wartet der Sport hierzulande darauf, dass sich ein Spieler in der MLB und damit der besten Liga der Welt etabliert. Zwar gibt es mittlerweile einige Talente, doch der Weg nach ganz oben ist lang. Auch für den Berliner Maximilan Kepler-Rozycki, der vor einem Jahr einen 800.000-Dollar-Vertrag bei den Minnesota Twins unterschrieb. In deren Farmsystem hat der gerade 17-Jährige kürzlich sein Debüt gegeben. Setzt er sich gegen die gleichaltrigen Konkurrenten aus Nord- und Lateinamerika durch, könnte er vielleicht in fünf oder sechs Jahren tatsächlich im Profi-Team der Twins auflaufen.

Doch bis sich mehr als nur ein paar Hardcore-Fans in Deutschland für Baseball interessieren, gilt das Hauptaugenmerk der MLB dem Nachwuchs. Und dieses Engagement scheint sich durchaus auszuzahlen - wenn auch auf insgesamt niedrigem Niveau. So spielten in Berlin vor einigen Jahren im Juniorenbereich nur zwei Mannschaften. Heute nehmen immerhin deren acht am Spielbetrieb teil. Zudem gibt es seit 2007 für die Jüngsten eine Schülermeisterschaft des Verbandes.

Ein nach wie ungelöstes Problem sind die fehlenden Plätze. Während man American Football praktisch in jedem Fußballstadion spielen kann, stellt sich die Sache beim Baseball anders dar. So gibt es in der Stadt mit dem Paul-Rusch-Stadion tatsächlich nur ein Baseballfeld, das auch wirklich den Regeln entspricht. Da lässt das Interesse bei den Heranwachsenden fast zwangsläufig wieder nach. Wenn schon spielen, dann eben richtig.

Für den von der MLB erhofften Durchbruch würde daher wohl tatsächlich nur der ersehnte "Baseball-Nowitzki" sorgen können. Doch bis es soweit ist, wird die Liga mit ihrer Roadshow wohl noch einige Male in der Hauptstadt Station machen.

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