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Neue Aufgabe: Henning Harnisch: Erfüllung gefunden

Alba Berlin hat die Tagesspiegel-Meldung bestätigt, wonach Henning Harnisch ab Sommer nicht mehr als Teammanager für den Basketball-Bundesligisten arbeiten, sondern sich als Vizepräsident um das Nachwuchsprogramm kümmern wird.

Berlin - Man könnte es auch als Degradierung empfinden. Alba Berlin hat die Tagesspiegel-Meldung bestätigt, wonach Henning Harnisch ab Sommer nicht mehr als Teammanager für den Basketball-Bundesligisten arbeiten, sondern sich als Vizepräsident um das Nachwuchsprogramm kümmern wird. Bisher hat der 41 Jahre alte ehemalige Basketball-Nationalspieler beide Ämter innegehabt. „Er kam vor einigen Monaten mit diesem Plan zu uns“, sagt Alba-Geschäftsführer Marco Baldi, „er hat das selbst gewählt.“ Der ehemalige Alba-Spieler Mithat Demirel wird ihm als Teammanager nachfolgen.

Es passt zur Person Henning Harnisch, dass er sich in Zukunft lieber auf das nicht so öffentlichkeitswirksame Nachwuchsprogramm konzentrieren will. Schon seine Sportkarriere hatte er trotz lukrativer Angebote aus dem In- und Ausland beendet, um eine Buchhändlerlehre zu machen. Nun hat er im von ihm selbst im Jahr 2005 neu konzipierten Nachwuchsprogramm von Alba Berlin seine Erfüllung gefunden. „Dieses Programm ist Henning Harnisch“, beschreibt Marco Baldi. Inzwischen trainieren mehr als 1000 Jugendliche bei Alba Berlin, die Zahl der Trainer ist von zwei auf 45 angewachsen. „Das hat eine Dynamik angenommen, der Henning Harnisch in der Doppelfunktion nicht mehr gerecht werden kann“, sagt Marco Baldi, „die Konzentration auf den Nachwuchs ist eine notwendige Anpassung an die Wirklichkeit.“

Der Vereinschef sieht seinen Klub inzwischen auf zwei Grundpfeilern stehen: Auf der einen Seite das Profiteam um Trainer Luka Pavicevic. Auf der anderen Seite das Nachwuchsprogramm, das den Verein gesellschaftlich in der Stadt verankern soll. „Die Community kann über dieses Programm aktiv an Alba Berlin teilnehmen“, sagt Marco Baldi, „wir wollen Berlinern und Brandenburgern eine Plattform bieten.“ Neben Breitensportzielen verfolgt der Klub auch das Ziel, Spitzenspieler für Alba Berlin zu formen. „Über kurz oder lang sollen sich die Spieler auch für den Profibereich empfehlen“, sagt Marco Baldi, „aber das ist nicht das Hauptaugenmerk.“ In den letzten Jahren hat kein Nachwuchsspieler von Alba Berlin den Sprung in die Profimannschaft geschafft. So wie einst Mithat Demirel. Der gebürtige Berliner gelang über den ehemaligen Kooperationspartner TuS Lichterfelde der Sprung zu Alba Berlin.

Ab Sommer wird der 31 Jahre alte ehemalige deutsche Nationalspieler als Teammanager die sportliche Struktur, den Trainings- und Spielbetrieb und das Scouting beim Profiteam von Alba verantworten. Das hat Demirel, der erst vor einigen Wochen seinen Rücktritt vom aktiven Sport verkündet hat, zwar noch nie gemacht, trotzdem ist Baldi optimistisch. „Er wird keine Anlaufschwierigkeiten haben“, sagte er, „er ist in Deutschland und der internationalen Basketball-Szene bestens bekannt und vernetzt.“ Der Alba-Geschäftsführer lobt Demirels „Basketball-Weisheit“. Die Struktur von Alba ist Demirel, der 165 Mal für die Berliner spielte, ohnehin bestens bekannt. „Wir haben ihn vor einigen Wochen gefragt“, sagt Marco Baldi, „er musste Lust dazu haben, und die hat er gehabt.“ So besitzt Alba nun gleich zwei ehemalige Spieler, die Lust auf ihre neuen Aufgaben haben.

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