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Tischtennis: TTC Eastside ist schon fast Meister 2014

Die Berlinerinnen gehen als großer Favorit in die kommende Tischtennis-Saison. Nach den prominenten Rückzügen ist die Konkurrenz in der Bundesliga überschaubar.

Die Saison 2012/2013 ist gerade erst zu Ende gegangen, da steht der Meister 2014 auch schon so gut wie fest. Möglich machen das die aktuellen Wirrungen in der Tischtennis-Bundesliga der Frauen. Der FSV Kroppach nämlich, der gerade zum sechsten Mal in Folge Meister geworden ist, und Vizemeister Fraulautern ziehen sich aus finanziellen Gründen aus der Liga zurück. Nutznießer der Rückzüge ist der Klub, der in der abgelaufenen Saison im Endspurt gerade noch an Tusem Essen auf Platz drei vorbeigezogen ist: TTC Berlin Eastside.

Die Berlinerinnen, das steht bereits fest, haben die beiden besten Spielerinnen vom Meister angelockt: Die deutsche Einzelmeisterin Shan Xiao Na und Kristin Silbereisen wechseln in die Hauptstadt und komplettieren dort mit Irene Ivancan das Nationalteam-Trio. Ergänzt werden sie noch von der Ungarin Georgina Pota, die bereits in dieser Saison für Eastside an der Platte stand und aktuell auf Nummer 16 in der Europa-Rangliste im Damen-Einzel steht. Mit diesen vier Damen dürfte dem TTC, der 1997 unter anderem Namen in die Bundesliga aufstieg, endlich der ersehnte Meistertitel sicher sein.

Viele Beobachter halten die Liga angesichts der bevorstehenden Zwei- oder Drei-Klassen-Gesellschaft schon jetzt für langweilig. Zumindest, was den Ausgang an der Spitze angeht. „Wir müssen erst mal sehen, wie das Publikum reagiert“, sagt Ivancan, „Kantersiege en masse machen die Fans auch nicht glücklich“. Die Vize-Europameisterin 2011 muss sich darauf einstellen, in Zukunft im unteren Paarkreuz gegen weniger starke Konkurrenz spielen zu müssen. Auf die Frage, was sie davon hält, lässt sie nur wortlos die Luft aus den aufgeblasenen Wangen ab. Personell ist bei Eastside für die nächste Saison alles so gut wie geklärt. Eine fünfte Spielerin wird man wohl noch ins Team holen. Der Vierer-Mini-Kader brachte die Berlinerinnen in diesem Jahr in der Champions League in Schwierigkeiten, als mehrere Spielerinnen krank und verletzt waren.

Auch eine neue Managerin/Geschäftsführerin braucht man bei Eastside. Tanja Krämer steht dafür in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung. Zwar will sie Eastside noch in der Öffentlichkeitsarbeit verbunden bleiben, aber zugleich als Spielerin für Bundesliga-Rückkehrer TV Busenbach aktiv sein.

„Ich bin gespannt, wie es jetzt insgesamt mit der Team-Chemie weitergeht, unser bisheriges Quartett hat top harmoniert“, sagt Ivancan. Wohl auch deshalb flossen am Sonntag beim Abschied der Ungarin Petra Lovas und der Russin Polina, nach zwei Jahren beim TTC, reichlich Tränen. Der Meistertitel 2014 soll sie trocknen lassen.

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