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Sport: Beschauliches Familientreffen

Berlins Eisbären siegen im Duell der beiden Anschutz-Klubs 3:0 gegen Hamburgs Freezers

Von Claus Vetter

Berlin. Das erste Familientreffen unter Wettbewerbsbedingungen war dann doch eher beschaulicher Natur. Berliner Eisbären und die Hamburg Freezers ließen es am achten Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geruhsam angehen – so, wie es sich für zwei Klubs gehört, die einem Besitzer gehören, nämlich der amerikanischen Anschutz-Gruppe. Von der Atmosphäre eines Derbys war die erste Vorstellung weit entfernt. Aus Sicht der Eisbären war aber immerhin das Ergebnis erfreulich: Die Berliner Filiale von Anschutz schlug die aus Hamburg mit 3:0 (1:0, 0:0, 2:0).

Was haben die Verantwortlichen der Freezers in den vergangenen Wochen nicht alles inszeniert, damit sie in der einstigen Eishockeyprovinz Hamburg das Team mit dem gewöhnungsbedürftigen n überhaupt wahrnehmen. Drei Spieler der Freezers mussten sogar an einem Triathlon teilnehmen. Und dann sind da natürlich die Fans, die der Klub mit zu Spielen karrt. Auswärts, versteht sich, und das gleich zwölf Mal in Folge. Schließlich können die Hamburger erst am 12. November ihre noch im Bau befindliche neue Großarena nahe des Hamburger Volksparkstadions beziehen.

Am Sonntag machten sich immerhin 75 Hamburger im Fanbus auf den Weg nach Berlin – und dann war im Sportforum Hohenschönhausen sogar ab und an ein zartes „Freezers“ zu hören. Das lag freilich weniger an den Hamburgern als daran, dass die Berliner zeitweilig die eigenen Fans nicht erfreuten. Besonders im zweiten Drittel gingen die Eisbären ungewohnt schlampig zu Werke und sahen sich doch in der eigenen Zone heftigem Druck ausgesetzt. Grund für die Nachlässigkeiten bei den Berlinern gab es eigentlich nicht, denn die magere 1:0-Führung nach einem Überzahltor von Ricard Persson im ersten Drittel, sie war nicht eben komfortabel.

Die Berliner überstanden die Hamburger Druckperiode im zweiten Drittel aber schadlos. Wohl auch, weil sich die Freezers vor dem Tor der Eisbären an Hilflosigkeit gegenseitig zu überbieten schienen. Als es im letzten Abschnitt dann immer bunter vor dem Berliner Tor zuging, gelang dem gerade von der Strafbank gekommenen Steve Walker dann doch der vorentscheidende Treffer: Hamburgs Torhüter Boris Rousson ließ den harmlosen Schuss von Walker irgendwie durchrutschen. Was soll’s, wird sich Rousson gedacht haben: Die Punkte blieben ja in der Familie. Keith Aldridge stellte Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor - Rousson war zugunsten eines Spielers auf der Bank - den Endstand her.

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