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Biathlon: Deutsches Team ohne Podestplatz

Die deutschen Biathleten sind beim Weltcup in Pokljuka in den Verfolgungsrennen ohne Podestplätze geblieben. Bei den Damen wurde Laura Dahlmeier als beste Deutsche Fünfte, Johannes Kühn machte einen riesigen Satz nach vorne und kam als 13. ins Ziel.

Biathletin Laura Dahlmeier hat bei ihrem Comeback gleich im zweiten Rennen die WM-Norm geknackt. Die 21-Jährige lief am Samstag beim Weltcup im slowenischen Pokljuka in der Verfolgung auf Platz fünf und damit als Einzige des gesamten deutschen Teams in die Top-Ten. „Mir ist es heute schwerer gefallen. Aber ich bin total froh und superhappy mit dem Ergebnis“, sagte Dahlmeier in der ARD. Bei den Männern lieferte Johannes Kühn als 13. eine starke Leistung ab. Denn der Bayer schoss fehlerfrei und verbesserte sich gleich um 24 Plätze. „Ich habe noch nie viermal null geschossen, das ist Wahnsinn. Hätte mir das im Sommer jemand gesagt, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, meinte Kühn abgekämpft, aber zufrieden.

Die Damen überzeugten erneut mit einer geschlossenen Teamleistung. Beim Sieg der dreimaligen Olympiasiegerin Darja Domratschewa (1 Schießfehler) leistete sich Dahlmeier ebenfalls nur einen Fehler und hatte einen Rückstand von 1:12,1 Minuten auf die Weißrussin. Auf der 1300 Meter hochgelegenen Hochebene im Nationalpark Triglav lief Vanessa Hinz bei strahlendem Sonnenschein (2/+ 1:55,8 Minuten) auf Rang elf, Franziska Hildebrand (2/+ 1:58,8) wurde 13. und Franziska Preuß (3/+ 2:39,6) 19. Junioren-Weltmeisterin Luise Kummer, im Sprint 47., verzichtete wegen zu hoher Belastung auf einen Start. Sie reiste zusammen mit Miriam Gössner, die als Sprint-70. die Qualifikation für die Verfolgung verpasst hatte, bereits nach Hause.

Die 21-jährige Dahlmeier, die nach ihrem Bergunfall im Sommer wegen einer Fußverletzung die ersten beiden Weltcups auslassen musste, will nun im abschließenden Massenstart am Sonntag wieder überzeugen: „Ich hoffe, dass ich an diese Ergebnisse anschließen kann.“ Auch Vanessa Hinz ist optimistisch: „Ich will wieder angreifen.“ Bei den Herren war es diesmal nicht Simon Schempp, der für das beste Ergebnis sorgte. Der Sprint-Fünfte aus Uhingen, immerhin schon zweimal Zweiter geworden, musste drei Extrarunden absolvieren und wurde beim Sieg des Norwegers Emil Hegle Svendsen nur 19. (3/+ 1:53,2 Minuten). Stattdessen trumpfte Kühn auf, der sich von Platz 37 nach dem Sprint kontinuierlich nach vorne arbeitete. „Ich hatte im letzten Jahr ganz große Probleme im Schießen. Das war mein einziges Ziel, im Sommer daran zu arbeiten. Läuferisch bin ich ganz gut, aber wenn ich nichts treffe, nützt mir das alles nichts“, erzählte Kühn, dem Bundestrainer Mark Kirchner eine „tadellose Leistung“ bescheinigte.

Erik Lesser (2/+ 2:06,7 Minuten) kam als 23. ins Ziel, Daniel Böhm (3/+ 2:10,7) wurde 28. Andreas Birnbacher landete nach sechs Fehlern, vier allein beim letzten Schießen, nur auf Position 50. „So einen Tag gibt es, wo nichts zusammen geht“, meinte Kirchner, der nun auf ein Top-Ergebnis im Massenstart hofft: „Wir werden uns noch mal reinhauen und das Beste geben.“ Arnd Peiffer hatte mit Platz 64 im Sprint die Qualifikation für die Verfolgung verpasst und ist bereits nach Hause abgereist. (dpa)

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