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Update

Biathlon - Massenstart: Svendsen schlägt Fourcade im Zielsprint

Im mehrfach verschobenen Massenstartrennen der Biathleten hat es nun endlich doch einen Sieger gegeben. Und der heißt ausnahmsweise mal nicht Martin Fourcade. Die deutschen Starter hatten mit der Medaillenentscheidung nichts zu tun.

In einem dramatischen Finale hat sich Emil Hegle Svendsen das ersehnte Biathlon-Gold bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi geholt. Mit dem Sieg gegen seinen Dauerrivalen Martin Fourcade am Dienstag in Krasnaja Poljana konnte der 28-jährige Norweger nach bislang enttäuschenden Auftritten endlich seinen olympischen Frieden in Sotschi machen.

Doppel-Olympiasieger Fourcade verpasste nach 15 Kilometern nur um wenige Zentimeter sein drittes Gold und wirkte zerknirscht. Bronze sicherte sich Ondrej Moravec aus Tschechien, der schon Silber in der Verfolgung gewonnen hatte.

Die deutschen Herren konnten bei schwierigen Bedingungen mit Schneegrieseln und minus 0,3 Grad nur wenig zum Unterhaltungswert in der letzten Einzel-Entscheidung der Herren beitragen. Zu viele Schießfehler verhinderten einen ähnlichen Erfolg wie der Silber-Gewinn von Erik Lesser über 20 Kilometer. „Der Schießstand hat uns das Genick gebrochen. Da haben wir mehr verschenkt“, sagte Herren-Bundestrainer Mark Kirchner im ZDF.

Bester war noch Simon Schempp mit drei Strafrunden als 13. „Die Platzierung ist schon in Ordnung. Klar habe ich mir mehr vorgenommen, aber es war schon etwas positiv“, sagte er. Arnd Peiffer musste sich mit vier Fehlern am Schießstand mit Rang 18 begnügen. Lesser, der noch bis zur vorletzten von vier Schießeinlagen mit an der Spitze lag, verabschiedete sich mit insgesamt vier Fehlern aus den Medaillenkampf und wurde 26. von 30 Startern. Den Showdown an der Spitze bekam das Trio nicht mit. Im dramatischen Finale hätte Svendsen beinahe leichtfertig den Sieg verschenkt, als er zwei Meter vor dem Ziel schon jubelte, und Fourcade mit einem langen Schritt versuchte, ihn abzufangen. Erst das Zielfoto entschied zugunsten des Norwegers, der anders als der Franzose am Schießstand fehlerfrei blieb.

Svendsens Dauerrivale hatte gleich zu Beginn einmal in die Strafrunde gehen müssen und hätte dennoch beinahe seinen dritten Olympia-Coup landen können. Er konnte sich über die Niederlage mit seinen Siegen im Verfolger und über 20 Kilometer hinwegtrösten.

Der ursprünglich für Sonntag vorgesehene Massenstart war zweimal wegen schlechter Wetterverhältnisse verlegt worden. Auch am Dienstag mussten sich die Skijäger etwas gedulden. Erst mit 15-minütiger Verspätung begann das Rennen. „Es waren die langsamsten Bedingungen im ganzen Winter bisher“, meinte Schempp. „Es ist aber nicht unmöglich, dass man mit null Fehlern weggeht.“ Das bewies Olympiasieger Svendsen eindrucksvoll. (dpa)

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