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Christian Ehrhoff wollte Buffalo eigentlich in Richtung eines Top-Teams verlassen.

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Big Four - Die US-Sport-Kolumne: Der eine bleibt, der andere geht

In der NHL lief am Mittwoch die Wechselfrist ab. Der eine oder andere Klub suchte auf den letzten Drücker noch einmal nach Verstärkungen. Doch es gab auch Spieler, die auf ihren gepackten Koffern sitzen blieben.

Christian Ehrhoff hoffte vergeblich auf einen Klubwechsel. Der deutsche Nationalverteidiger bleibt bei den Buffalo Sabres und wird mit dem Team die beiden nächsten Auswärtsspiele am Donnerstag und Freitag in Tampa Bay und Miami bestreiten. Das deutsche Duell mit Marcel Goc fällt trotzdem aus, denn der Stürmer verlässt die Florida Panthers und spielt künftig für die Pittsburgh Penguins.

Während der eine Deutsche nach Ende der Trade-Deadline in der National Hockey League (NHL) enttäuscht war, konnte der andere sein Glück kaum fassen. Denn Goc hat an der Seite von Sidney Crosby und Jewgeni Malkin nun plötzlich Chancen auf die Meisterschaft, auch wenn er wohl nur selten wirklich neben den beiden Superstars auflaufen wird. Denn welche Rolle Goc im offensivstarken Team der Penguins übernehmen wird, ist so klar noch nicht. Dass er wie bei den Panthers auf 17 Einsatzminuten pro Spiel kommt, darf aber eher als unwahrscheinlich gelten.

Ehrhoff wiederum wurde Opfer seines eigenen Vertrages. Der läuft noch bis ins Jahr 2021 und ist üppig dotiert. Für viele Vereine offenbar zu üppig und so bleibt Ehrhoff in Buffalo und spielt dort bis auf Weiteres um die "Goldene Ananas". Denn in naher Zukunft ist nicht damit zu rechnen, dass die Sabres wieder ein Anwärter auf den Stanley-Cup-Sieg werden.

Thomas Vanek spielt schon für den dritten Klub in dieser Saison

Ansonsten wurde am Mittwoch in der NHL durchaus munter getauscht. Die New York Rangers verstärkten sich mit Martin St. Louis aus Tampa Bay und gaben dafür Ryan Callahan ab. Der Österreicher Thomas Vanek spielt künftig für die Montreal Canadiens und damit schon für den dritten Klub allein in dieser Saison. Vor ein paar Monaten noch war Vanek Teamkollege von Ehrhoff in Buffalo.

Beinahe noch absurder mutet das an, was die Washington Capitals mit Rostislav Klesla veranstalteten. Der tschechische Verteidiger wurde erst am Dienstag aus Phoenix verpflichtet, um dann nicht einmal 24 Stunden später gleich wieder nach Buffalo weitergereicht zu werden.

Andere Teams waren hingegen beinahe schon gezwungen etwas zu tun. Ken Holland, General Manager der Detroit Red Wings kündigte am Mittwoch an, dass sein Starspieler Pawel Dazjuk drei Wochen geschont werden solle, um seine Knieverletzung auszukurieren. Damit fehlt den Red Wings neben Henrik Zetterberg ein weiterer Leistungsträger im Kampf um die Play-off-Teilnahme. Also musste Holland nachbessern und verpflichtete Stürmer David Legwand aus Nashville. Vielleicht scheiterte damit ja auch indirekt der Wechsel von Christian Ehrhoff nach Detroit. Der galt nämlich als potenzieller Kandidat für ein Engagement bei den Red Wings - doch manchmal kommt eben alles ganz anders.

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