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Josh Donaldson (l.) und Jose Bautista können mit Toronto in dieser Saison noch viel erreichen.

© dpa

Big Four - die US-Sport-Kolumne: Toronto Blue Jays: Ein Team für ein ganzes Land

1993 haben die Toronto Blue Jays die World Series gewonnen. Seitdem ist das einzige kanadische Team in der MLB nur noch Mitläufer. Das könnte sich in diesem Jahr ändern.

David Price war überwältigt. Der Neuzugang der Blue Jays wurde vom Publikum gefeiert, als hätte er Torontos Baseball-Team gerade zur Meisterschaft in der Major League Baseball (MLB) geworfen. Dabei hatte Price gerade erst den ersten gegnerischen Schlagmann per Strike-Out von der Platte verbannt. 45.000 Fans im Rogers Centre standen vor ihren Sitzen, feuerten ihre neuen Heilsbringer an.

5:1 gewann Toronto am vergangenen Montag letztlich gegen die Minnesota Twins. Price zeigte ein herausragendes Debüt für seine neue Mannschaft. Die Stimmung vor, während und nach dem Spiel erinnerte beinahe an Eishockey, die Sportart, für die sich die Kanadier ansonsten und eigentlich ausschließlich begeistern.

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Doch im Sommer 2015 steht plötzlich ganz Kanada hinter den Toronto Blue Jays, dem einzigen kanadischen Team in der MLB. 22 Jahre ist es her, seit der Klub letztmals die Play-offs erreicht hat. 1993 feierte Toronto die zweite Meisterschaft hintereinander. Doch seither ist keine Mannschaft ähnlich erfolglos in der Liga. Von den 30 Teams der MLB warten die Blue Jays am längsten auf eine Teilnahme an der entscheidenden Saisonphase.

Seit 22 Jahren hat Toronto die Play-offs nicht mehr erreicht

Diese Negativserie könnte in diesem Jahr zu Ende gehen. Die Mannschaft von Manager John Gibbons ist nach den jüngsten Neuverpflichtungen vor ein paar Tagen so gut besetzt wie lange nicht. Und das gilt endlich auch einmal für Offensive und Defensive. Das zuletzt immer wieder wacklige Pitching hat durch Price eine enorme Aufwertung erhalten. Toronto sollte nun auch regelmäßig in der Lage sein, Spiele mit wenigen eigenen Runs zu gewinnen. Wobei Runs angesichts eines Line-ups mit Troy Tulowitzki, Josh Donaldson, Jose Bautista und Edwin Encarnation ohnehin nicht das Problem sind.

Und die Blue Jays zeigen sich angriffslustig. In der American League East, der eigenen Division, liegen die New York Yankees derzeit deutlich in Führung. Toronto spielt noch 13 Mal gegen Yankees, dreimal am kommenden Wochenende in New York. Mit dem neuen Selbstvertrauen und dem hochtalentierten Personal glaubt Toronto noch an den Divisionstitel - und träumt schon von mehr. Im Oktober könnte es dann neben Eishockey noch ein anderes Thema geben, das die sportinteressierten Kanadier bewegt.

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