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"Big Point" gegen Bremen: Kuranyi schießt Schalke zum Sieg

Ohne den verletzten K&K-Sturm hat Werder Bremen das Spitzenspiel auf Schalke mit 1:2 verloren. Matchwinner bei dem glücklichen Sieg war Kevin Kuranyi, der beide Tore erzielte.

Gelsenkirchen - Ohne das Top-Sturmduo Miroslav Klose und Ivan Klasnic hat der SV Werder Bremen den Angriff des Verfolgers FC Schalke 04 nicht abwehren können. Der Revierclub kam am Samstag in der Fußball-Bundesliga zu einem allerdings glücklichen 2:1 (1:0)-Sieg und konnte den Abstand zum direkten Konkurrenten aus Norddeutschland auf vier Punkte verkürzen. Kevin Kuranyi (2./64.) erzielte vor 61 524 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena beide Schalker Tore und schoss seinen Club mit den Saisontoren sechs und sieben wieder ins Titelrennen. Nelson Valdez (56.) hatte für die spielerisch besseren Bremer zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen. In der 81. Minute sah Torsten Frings zudem die Gelb-Rote Karte.

«Wir haben trotz der Ausfälle hier sehr offensiv gespielt und sind unserer Linie treu geblieben. Aber natürlich kann man Klose und Klasnic nicht ersetzen», sagte Werder-Coach Thomas Schaaf. Mit dem Ergebnis sehr zufrieden war sein Schalker Kollege Ralf Rangnick: «Ich denke, unter dem Strich haben wir verdient gewonnen, weil wir den Schalter nach dem Ausgleich nochmal umlegen konnten.» Die Gastgeber, die Werder in diesem Jahr daheim schon drei Mal bezwungen hatten, konnten bis auf den gelb-gesperrten Christian Poulsen mit der besten Elf antreten. Der beim 3:0 in der Champions League gegen Eindhoven am Mittwoch gesperrte Rafinha nahm wieder seine Position als rechter Verteidiger ein, Hamit Altintop rückte dafür ins defensive Mittelfeld vor.

Wesentlich größer waren die Sorgen von Werder-Coach Thomas Schaaf: Mit Klose (Jochbein-Operation) und Klasnic (Blinddarm-OP) fiel sein kompletter erster Sturm aus, der in dieser Saison schon 22 Tore erzielt hatte. In seiner Not schob Schaaf Nationalspieler Frings weiter nach vorn, Jurica Vranjes übernahm dessen Position im defensiven Mittelfeld, und Nelson Valdez mühte sich als einzige echte Spitze. Doch ehe Werder sich sortiert hatte, lag der Ball schon zum 0:1 im Netz. Einen katastrophalen Rückpass des brasilianischen Abwehrspielers Naldo auf Schlussmann Andreas Reinke erlief Kuranyi, der die unverhoffte Chance zu seinem 6. Saisontor nutzte.

Der Tabellen-Zweite aus Norddeutschland zeigte sich jedoch nicht geschockt, reagierte sofort und startete einige vielversprechende Angriffe. Doch Valdez (15.), Tim Borowski (16.) und Frings (19.) ließen ihre Möglichkeiten aus. Einen Kopfball vom Johan Micoud (30.) nach einer Frings-Ecke parierte Torwart Frank Rost reaktionsschnell. Schalke wollte vor allem über Konter zum Erfolg kommen, die aber gegen die spielerisch besseren Bremer schwach vorgetragen wurden.

Auch nach dem Wechsel konnte der Revierclub nicht an seine starke Leistung gegen Eindhoven anknüpfen. Werder wirkte vier Tage nach dem 1:3 in Barcelona frischer und aggressiver. Vor allem Borowski hatte einen großen Aktionsradius. So schien es nur eine Frage der Zeit, wann der Ausgleich fallen würde. Valdez (56.) nutzte schließlich eine verlängerte Ecke von Micoud zum verdienten 1:1. Als die Schalke-Fans sich schon mit dem 8. Unentschieden der Saison anfreunden wollten, fiel Kuranyi der Ball erneut vor die Füße. Einen Schuss von Lewan Kobiaschwili konnte Reinke nicht festhalten, und Kuranyi vollendete zum glücklichen 2:1. In der Schlussphase verpasste Marcelo Bordon das 3:1, als sein Kopfball an den Pfosten klatschte. (tso/dpa)

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