zum Hauptinhalt

Sport: Billiglösung auf der Bank

Friedhelm Funkel ist neuer Trainer in Frankfurt

Frankfurt (Main) – Friedhelm Funkel war sich für harte Arbeit nie zu schade. Als Verteidiger in Uerdingen und Kaiserslautern hat er die Drecksarbeit erledigt, damit andere glänzen konnten. Jetzt wartet ein weiterer schwerer Job auf ihn: Er soll Eintracht Frankfurt in die FußballBundesliga zurückführen. Der 50-Jährige unterschrieb am Mittwoch einen Einjahresvertrag beim Absteiger, wo er die Nachfolge von Willi Reimann antritt. „Der Aufstieg muss unser Anspruch sein“, sagte Funkel. „Auch wenn es schwer wird.“

Immerhin hat Funkel in dieser Hinsicht Erfahrung: Insgesamt vier Mal ist er als Trainer schon in die Erste Liga aufgestiegen, zuletzt mit dem 1. FC Köln, wo er vor sieben Monaten entlassen wurde. Im Gegensatz zu Ralf Rangnick, der ein Angebot aus Frankfurt wegen mangelnder sportlicher Perspektive ausgeschlagen hatte, glaubt Funkel, dass die Mannschaft das Potenzial hat, „ganz oben mitzuspielen“.

Dabei ist Funkel selbst eher eine Billiglösung. Wie schlecht es finanziell um die Eintracht bestellt ist, verdeutlicht die ungewöhnliche Vertragslaufzeit. „Der Einjahresvertrag für Herrn Funkel ist natürlich im Sinne des Vereins. In den vergangenen 25 Jahren haben die Trainer in Frankfurt selten das Ende der Laufzeit erreicht“, sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen. So entfällt eine teure Abfindung, wenn Funkel sein Ziel verfehlt. dpa

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false