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Sport: Blamabler Pokalerfolg

Calmund ist Leverkusens Bester

Essen. Das Spiel endete, wie es begonnen hatte – mit einem Feuerwerk hinter dem Vip-Zelt. Die neunzig Minuten dazwischen boten hingegen keinerlei Kracher. Beim 1:0 über den Regionalligaklub Rot-Weiß Essen stolperte Bayer Leverkusen in die zweite Runde des DFB-Pokals. So kam es, dass nach dem Schlusspfiff die Verlierer auf den Tribünen wie Gewinner gefeiert wurden, während die Sieger so rasch wie möglich in den Katakomben des Essener Georg-Melches- Stadions verschwanden. Eine Blamage war den Leverkusenern erspart geblieben – aber nur dem Ergebnis nach, das die Rheinländer der individuellen Klasse ihres besten Spielers Lucio verdanken. Der Brasilianer gefiel als Abwehrchef und Torschütze.

Trotz des Erfolges trug der Auftritt des Bundesligaklubs blamable Züge. So einfältig wie sein kickendes Personal auf dem Rasen gab sich der Leverkusener Trainer Klaus Toppmöller hernach, als er versuchte den Ertrag des Sparprogramms zu beurteilen. Als Entschuldigung für die dürftige Leistung fiel ihm nichts Originelles ein. Toppmöller lobte den Gegner („eine sehr gute Mannschaft, die Zweitliga-Niveau hat") und listete nochmals die n verletzter Spieler auf: Nowotny, Placente, Vranjes, Franca, Berbatow, Sebescen. Besser verhielt sich Reiner Calmund. Der Manager gab zu: „Bei allen Problemen hatten wir doch eine erstklassige Truppe auf dem Platz.“ Die für Leverkusen unangenehme Wahrheit lag auf dem Platz. „Wir spielen derzeit weder in Bestform noch in Normalform“, sagte der Manager. Calmund war wenigstens ehrlich. Richard Leipold

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