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Sport: Blick über die Alpen

SCC-Volleyballer erwarten Geld und wollen Verstärkung aus Italien holen

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Die Belastungen für das Personal haben ein Besorgnis erregendes Ausmaß angenommen. „Wir müssen ja aufpassen, dass der Günter Trotz nicht eines Tages umkippt“, sagt Kaweh Niroomand. Niroomand als Manager und Trotz als Geschäftsführer halten den Betrieb beim Volleyball-Bundesligisten SC Charlottenburg am Laufen, seit Jahren schon. Sie sorgen dafür, dass der Verein zur Spitze im deutschen Volleyball zählt – trotz karger finanzieller Mittel im Vergleich zum Rivalen VfB Friedrichshafen.

Jetzt bahnt sich Besserung an. Ein Sponsor hat zugesagt, „sich in einem Volumen zu engagieren, das uns weitaus mehr Möglichkeiten eröffnet“, sagt Niroomand. Noch laufen die Verhandlungen, und sie laufen offenbar so gut, dass der Manager schon mit Trainer Mirko Culic über Zukunftspläne unter besseren finanziellen Bedingungen gesprochen hat. Namen und Summen sind noch geheim. Wohl erst im Frühsommer werden die entsprechenden Verträge geschlossen. Mit dem Geld sollen zunächst innerhalb der Volleyballabteilung des SCC die Strukturen professionalisiert werden. Durch Personalaufstockung soll Trotz in der Geschäftsstelle entlastet werden. Die Mannschaft, Tabellenführer und heute im Spitzenspiel in Friedrichshafen gefordert, soll im Kern zusammenbleiben. Mit Jaroslav Skach wurden erste Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt, Nisse Huttunen ist ohnehin vertraglich bis 2006 an den SCC gebunden. Auch auf Stützen wie Liefke, Spirovski und Kromm wird der SCC wohl nicht freiwillig verzichten.

Aber der Blick geht auch über die Grenzen – nach Italien. „Warum sollten wir nicht mal einen deutschen Spieler von dort zurückholen?“, fragt Niroomand. Eine verwegene Idee, gilt doch Italiens Liga als die beste der Welt mit den besten Verdienstmöglichkeiten. Niroomand untermauert sein Gedankenspiel mit dem Hinweis: „Wir haben in dieser Saison durch unser Abschneiden in der Champions League einen Qualitätssprung gemacht. Wir sind kein kleiner Popel-Verein mehr.“

Zweimal hintereinander ist der SCC zuletzt Deutscher Meister geworden. Mit einem Sieg in Friedrichshafen soll heute die Basis zum Titel-Hattrick gelegt werden. Die Friedrichshafener hatten am vorigen Sonntag durch ein 1:3 in Leipzig die Tabellenführung an den SCC (36:2 Punkte) verloren. Da der VfB (34:4) aber das bessere Satzverhältnis hat, muss der SCC heute gewinnen, um als Tabellenerster in die Playoffs einzuziehen.

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