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Sport: „Böse war mir niemand“

Mike Hanke über seine Rote Karte

Herr Hanke, die Rote Karte gegen Sie ….

…. war dumm von mir, ich weiß. Ich war einfach zu ungestüm. Aber es war auf keinen Fall ein Revanchefoul, ich wollte nur den Ball erkämpfen.

Der Schiedsrichter hat Ihre Aktion offenbar als Tätlichkeit ausgelegt.

Eine Tätlichkeit war es auf keinen Fall, ich bitte Sie. Ich setze meinen Fuß vor und treffe den Mexikaner lediglich mit dem Oberkörper. Ich hätte nie gedacht, dass ich dafür Rot sehe.

Dem Foul an der Seitenlinie war eine kleine Auseinandersetzung im Strafraum mit dem Mexikaner Salcido vorausgegangen. Hatte er Sie gereizt?

War das etwa der gleiche Spieler? Ich habe es wirklich nicht mitgekriegt. Im Strafraum hatten wir eine kleine Kabbelei. Ich soll ihm angeblich auf den Fuß getreten sein, weshalb er mir einen Hieb in die Rippen gab. So etwas passiert einem im Strafraum häufig.

Nach dem Spiel nahm Sie Jürgen Klinsmann beiseite, warum?

Ich habe ihm die Situation noch einmal erzählt. Er hat mich getröstet und gesagt, dass der Joachim Löw gleich nach dem Foul zu einem Fernseher am Spielfeldrand gelaufen ist. Er hat gesagt, dass Rot ein bisschen zu hart ist.

Fakt ist aber, dass Sie mindestens für das erste Pflichtländerspiel gesperrt sind. Das wäre das WM-Eröffnungsspiel.

Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Vielleicht kann man die Sperre auf die U-21-Mannschaft umlegen. Dann wäre ich nur da gesperrt. Ich weiß aber nicht, ob das geht.

Ihre Rote Karte hätte fast den Sieg gekostet.

Das war blöd von mir, mit jeder Roten Karte schwächt man seine Mannschaft.

Wie war die Reaktion der Mitspieler?

Sie haben mich alle durch die Bank getröstet. Böse war mir niemand.

Aufgezeichnet von Michael Rosentritt

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